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Dr Norbert Korfmacher Rezensiert ‘Die Thyssen-Dynastie’ (assoVerlag, Oberhausen/Ruhr) für die Deutsch-Israelische Gesellschaft

Aus dem DIG Magazin (1/2010), Seite 29:

‘Adel verpflichtet. So sagt das Sprichwort. Aber wozu verpflichtet Adel?

Der Brite David Litchfield bekam durch seine Bekanntschaft zu ‘Heini’ Thyssen Einblicke in die Unterlagen der Familie Thyssen.

Heinrich Thyssen-Bornemisza wurde 1921 als Sohn des gleichnamigen Vaters geboren. Sein Onkel Fritz hatte Anfang der dreissiger Jahre eine unrühmliche Rolle bei der Machtergreifung Hitlers gespielt und die Gunst der Stunde genutzt, um sich und seine Familie kräftig zu bereichern. Der “Führer” belohnte den Grossindustriellen mit einem Sitz im Reichstag. Schon 1934 kam es zu Spannungen zwischen Thyssen und Hitler, 1939 gar zum Bruch. Trotz seiner Flucht wurden die Nazis seiner habhaft und verschleppten ihn ins KZ. Hermann Göring hielt indes seine schützende Hand über Fritz Thyssen.

Gleichwohl machte die Familie Thyssen glänzende Geschäfte im Krieg. ‘Heini’ Thyssen, ein gut aussehender Jüngling, erlebte erste Liebschaften und rettete sich in die Schweiz. In den Alpen verlebte er den Krieg.

Untrennbar mit dem Namen Thyssen verbunden ist ein Massaker in Rechnitz. Kurz vor dem Einmarsch der Roten Armee veranstaltete Gräfin Batthyany, eine geborene Thyssen, eine Sause auf ihrem Schloss mit hochrangigen Nazis und SS-Offizieren. Die betrunkenen Anwesenden machten sich einen Spass daraus, etwa 200 Juden abzuschlachten. Muss erwähnt werden, dass die adeligen Gastgeber für dieses Verbrechen nie juristisch belangt wurden?

‘Heini’ Thyssen folgte seinem Vater als Chef des Hauses. Mit seinen Geschwistern lieferte er sich einen heftigen Erbstreit um die Macht. Es folgten Jahre als Playboy: Geld, Macht, Liebe.

Das Buch ist gut geschrieben. Dort, wo Aussagen der Familienmitglieder nicht durch Quellen belegt sind, hinterfragt Litchfield diese Aussagen. Er beleuchtet das Treiben einer Familie, in der Geld alles ist.

Wozu Adel verpflichtet, weiss ich nach der Lektüre des Buches immer noch nicht, aber das Treiben der Familie Thyssen erinnert an etwas anderes: Geschichte verpflichtet. Nämlich zur Verantwortung.’

(Deutsch-Israelische Gesellschaft, Magazin 1/2010, Rezensionen, s. 29/30, Dr Norbert Korfmacher, ‘Eine Unternehmensgeschichte: Die Thyssen-Dynastie’).

http://www.deutsch-israelische-gesellschaft.de/
http://www.bamby.de/mylife.htm

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Nobel Prize Winning Austrian Playwright Elfriede Jelinek’s Thyssen Book Hearsay Accusation Sparks British Author David R. L. Litchfield’s Literary Revenge Attack And Style Exposure

There is nothing new about plagiarism, and I must admit to being rather proud when I realised how much of my book on the Thyssens Elfriede Jelinek had used in her play ‘Rechnitz (The Exterminating Angel)’, crediting it in the published version of her play. But I also appreciated the irony in the fact that she had acknowledged her use of T. S. Eliot’s ‘The Hollow Men’, for Eliot was a master of literary borrowing.

However, when Jelinek subsequently accused me in Professor Walter Manoschek’s Book ‘Der Fall Rechnitz’ of basing ‘The Thyssen Art Macabre’ on ‘hearsay’, I thought a little light-hearted revenge might be in order, now that I have discovered the secret of her writing style:

First you need to write a play. Any play. Then you feed it through a computer translator into any other language. Then reverse the process back into the original language – and heyho! and voila! – you have instant Jelinek. Try it!

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Literarischer Diebstahl ist nichts neues und ich muss gestehen, dass ich ziemlich stolz war, als mir klar wurde, wieviel von meinem Buch über die Thyssens Elfriede Jelinek in ihrem Stück ‘Rechnitz (Der Würgeengel)’ verwendet hatte; sie erwähnt es in den Danksagungen der gedruckten Version. Ich war mir allerdings auch bewusst, wie ironisch die Bestätigung ihrer Verwendung von T. S. Eliot’s ‘The Hollow Men’ ist, denn Eliot war ein grosser Meister des Plagiats.

Als Jelinek mir jedoch im Nachhinein in Professor Walter Manoschek’s Buch ‘Der Fall Rechnitz’ vorwarf, mein Buch (deutsche Ausgabe: ‘Die Thyssen-Dynastie. Die Wahrheit hinter dem Mythos’) sei ein ‘meist auf Hörensagen beruhendes Buch’, dachte ich mir, es wäre nunmehr an der Zeit für ein bisschen scherzhafte Rache, zumal ich das Geheimnis ihres Schreibstils entdeckt hatte:

Zunächst müssen Sie ein Stück schreiben. Irgendein Stück. Dann schicken Sie es durch das Uebersetzungsprogramm auf Ihrem Computer in irgendeine andere Sprache. Danach schicken Sie es wieder zurück in die Originalsprache – und presto! und sodele! – schon haben Sie Instant-Jelinek. Probieren Sie’s mal!

Time can be so cruel

'Plagiarise, Plagiarise, Let no one else's work evade your eyes' (Tom Lehrer)

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Sunday Telegraph Quotes Nazi Atrocity ‘Denialist’ Wolfgang Benz

In today’s article on the forthcoming trial of John Demjanjuk, alleged participator in Jewish mass murders, Wolfgang Benz, head of the Centre for Anti-Semitism Research at the Technical University of Berlin, is quoted as being enthusiastic about the trial as he believes that ‘dealing with [Germany’s Nazi] past is extremely important’, even if the aforementioned Demjanjuk is only ‘a small cog’. Unfortunately Wolfgang Benz is less enthusiastic when it comes to dealing with the ‘big cogs’. When I wrote a feature in Frankfurter Allgemeine Zeitung concerning Heini Thyssen’s sister’s involvement in the slaughter of 180 Hungarian Jews at a party at their Austrian castle in Rechnitz in 1945, Wolfgang Benz immediately lept to her defence by denying the event ever took place. Even various German journalists, embarrassed by his denial, admitted that it wasn’t the first time that he had made such a questionable comment.

'Nazi Denialist' Wolfgang Benz

'Nazi Denialist' Wolfgang Benz

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