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Sacha Batthyany’s Great-Aunt’s Mother Casts the Die in Hating Jews and Cursing Communists

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Six Weeks Under The Red Flag Being the thrilling experiences of a well known Hungarian lady during the revolution of 1918-1919

by Baroness T. B. de Kaszon

Published in 1920 in The Hague by W. P. van Stockum & Son

(free pdf-File, click here)

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I am reproducing this facsimile as a reflection of the author’s social and political values of this period and in this location, but mainly as an example of her anti-Semitism (see pages 7/11/16/17/23/25/27/31/ 32/37/73); for the lady in question is the Baroness Margit Thyssen-Bornemisza de Kaszon, the wife of the German industrialist and banker, Heinrich Thyssen, and mother to their son ‘Heini’ Thyssen.

Originally the product of the union between the American Louise Price and the Hungarian Baron Gabor Bornemisza, she mysteriously adopted the name Gabriele in this book; her real name being Margit.

The title Baroness Thyssen-Bornemisza was the result of quite a remarkable piece of social engineering; her husband, having been adopted by her heirless father, acquired a Hungarian title, and purchased a castle and estate to go with it. (Originally called Rohoncz, as a result of the Treaty of Trianon it became part of Austria in 1920, renamed Rechnitz and remained in the ownership of the Thyssen family.)

Her daughter Margit married into the Batthyany family, who had originally owned Rechnitz castle, and it was this Margit who hosted the party in 1945 during which 180 Jews were murdered as after-dinner entertainment.

It was Margit Batthyany‘s great-nephew Sacha Batthyany who wrote the book ‘What’s That To Do With Me?‘ (english title: ‘A Crime in the Family‘), in which he also expressed his opinion of Jews and communists and adopted a similarly flexible, though less theatrical, attitude towards the truth; particularly concerning the Rechnitz massacre.

Many years later Margit Thyssen-Bornemisza’s other daughter ‘Gaby’ Bentinck (pictured on page 48, on the right) admitted to me that their escape from the castle in 1918/9 had involved nothing more dangerous than being driven to the station by their chauffeur, from where they caught a train to Vienna.

 

A self-indulgently fantastical, highly disturbing manifesto

Margit Thyssen-Bornemisza nee Bornemisza, mother of Margit Batthyany nee Thyssen-Bornemisza, great-great-aunt by marriage of Sacha Batthyany

 

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Glossen – Britta Kallin on ‘Rechnitz’ by Elfriede Jelinek

http://blogs.dickingson.edu/glossen/archive/most-recent-issue-glossen-332011/britta-kalling-glossen-33/

This article was originally posted in November 2011 but only recently rediscovered by Caroline Schmitz.

It concerns Elfriede Jelinek’s play, Rechnitz. I had already been credited with the part our book, The Thyssen Art Macabre (in German: Die Thyssen-Dynastie. Die Wahrheit hinter dem Mythos), had played in the creation of her play but continued to be referred to by German-speaking academics, journalists and historians as a ‘sex and crime journalist’, ‘publicist’ and ‘sensationalist’. It was thus both refreshing and appreciated that Professor Kallin not only quoted my writing verbatim but displayed appropriate respect by referring to me as a ‘historian’! I was also impressed by the unadorned accuracy of her preamble account of the Rechnitz massacre and by her conclusions; my favourite being:

Rechnitz rightfully reminds audiences in Germany and Austria of sins that have not been forgiven because no one acknowledged the guilt in the first place of committing the murders, no one has been held responsible for the crimes, and no one has asked for repentance for the deadly shooting that killed close to two hundred jews, a mass murder committed seemingly as pure amusement for some of Margit Batthyany’s cruel party guests.’

On a somewhat lighter side, at the time Elfriede’s play was first performed I teased her by suggesting that for those who lacked her language skills and imagination, a similar style of writing could be achieved by running a conventionally written work backwards and forwards through Google Translate. I was somewhat amused therefore in reading Kallin’s superb explanation of the content and writing technique of the play, that Jelinek had indeed included a computer translation of T.S. Eliot’s ‘The Hollow Men’.

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Ungarn’s Reaktion auf Sacha Batthyany und das Rechnitz Massaker (von Caroline D Schmitz)

Was uns am Sachverhalt des Rechnitz Massakers immer besonders abgestoßen hat, ist dass während die Opfer Ungarn waren, die Thyssens, von deren Schloss aus das Massaker gestartet wurde, andererseits sich nicht nur einmal, sondern zweimal auf eine adoptierte ungarische Staatsbürgerschaft des Heinrich Thyssen-Bornemisza verlassen haben, um ihr deutsches Vermögen nach dem jeweiligen Krieg zu retten. Ein Vermögen, welches es den Thyssens erlaubt hat, ihr öffentliches Image mit eiserner Hand zu wahren. Ein Vermögen, von dem auch Sacha Batthyany profitiert hat. Es ist demnach vielleicht nicht allzu verwunderlich, dass die ungarische Reaktion auf Sacha Batthyany’s Buch kritischer ausfällt als die im Westen Europas.

Ende August bezog sich der Könyves Blog im Artikel „Bereits im April wurde Sacha Batthyany’s Buch Angegriffen“ auf unsere Position und Eva Kovacz vom Wiesenthal Institut für Holocaust Studien in Wien beschrieb sehr interessante neue Aspekte unter dem Titel „Die Österreicher Haben Holocaust Gedenkstätten Vor Allem Über Uns“. Dann erschien „Wir Ziehen Die Opfer Vor“ von Peter Kövesdi auf Vasarnapi Hirek und Ban Zoltan Andras auf Unikornis bezeichnete Sacha Batthyany als verwöhnten Yuppie und sein Buch als plumpen literarischen Versuch voller Flachheiten. Und nun hat Julia Szaszi auf Szervuszausztria.hu einen exzellenten Artikel veröffentlicht, aus dem wir hiermit zitieren (Nota Bene: Alle Übersetzungen aus dem Ungarischen basieren auf Google Translate Service!):

http://szervuszausztria.hu/blog/blogpost/ausztriai-hatter-sascha-batthyany-konyvehez

„Andreas Lehner, Vorstandsmitglied des Vereins Refugius sagt: „Wir werden nicht ruhen, bis die Gräber gefunden sind und die Opfer würdig begraben werden können“. (Es hat viele positive Entwicklungen in Rechnitz gegeben)…… Die Einwohner von Rechnitz waren früher misstrauisch gegenüber Fremden…..Der Wendepunkt kam mit einem englischen Autor, David R. L. Litchfield. 2008 (Deutsche Ausgabe) wurde sein Buch „Die Thyssen-Dynastie“ veröffentlicht. Es ist voller Fakten über die Geschichte der Thyssens, wobei mehrere beunruhigende Parallelen zum Fall Rechnitz auffallen. Es lenkte einen Scheinwerfer auf diese reiche Dynastie, wie sie noch niemals zuvor in Österreich beschrieben worden war. Das Buch enthält viele Interviews mit Zeitzeugen…..Der englische Autor lehnte die Theorie ab, dass das Rechnitzer Schloss von den Russen zerstört wurde und verficht stattdessen die Meinung, dass es von den fliehenden Deutschen in Brand gesetzt wurde, um belastende Beweise zu vernichten……

Die Sowjets fanden die Gräber der jüdischen Opfer sehr bald. Insgesamt 21 Gräber mit jeweils 10-12 Leichen, die Spuren von Folter aufwiesen. Eine zweite Exhumierung geschah 1946 im Rahmen von Gerichtsprozessen. Eine Lageskizze wurde bei der zuständigen Staatsanwaltschaft hinterlegt, verschwand dann aber unter mysteriösen Umständen. Andreas Lehner von Refugius erklärt all dies damit, dass die Sowjets die eigenen Toten suchten und als sie sahen, dass die Gräber keine Russen enthielten, an dem Fall nicht mehr interessiert waren. Das ist natürlich keine Erklärung für das Verschwinden der Karte. Aber es könnte sein, dass sie zusammen mit Tausenden von anderen Dokumenten 1955 von der Armeepatrouille mitgenommen wurde, als die sowjetischen Besatzer Österreich verließen. Unter dieser Annahme hat sich jetzt anscheinend eine neue Gruppe von österreichischen Historikern gebildet, die in russischen Archiven nach dieser Karte forschen will. Es wird natürlich nicht einfach sein, dieses eine Dokument unter Millionen von Akten zu finden……

Technische Methoden der Grabung sind über die Jahre immer besser geworden….Natürlich wäre es einfacher gewesen, Informationen über die Lage der Gräber von den Verantwortlichen zu erhalten. Aber ebenso wie Franz Podezin und Joachim Oldenburg waren auch Margit Batthyany-(Thyssen-Bornemisza) und ihr Mann, Graf Ivan Batthyany vor der Ankunft der Roten Armee geflohen. Nach dem sowjetische Rückzug kamen sie nach Rechnitz zurück, wo sie u.a. der Jagd huldigten. Nach Ihrem Tod 1985 und 1989 erlaubte ihnen die bei Güssing ansässige Familie Batthyany nicht, in der Familienkrypta bei gesetzt zu werden…….

Der Bürgermeister von Rechnitz, Engelbert Kenyeri, sagt dass das Rechnitz Massaker einer ansonsten makellosen Geschichte der österreichisch-ungarischen Batthyany Dynastie einen negativen Aspekt hinzu fügt, und dabei sei es besonders tragisch, dass sie ja nur indirekt, durch die Heirat von Ivan Batthyany mit Margit Thyssen-Bornemisza, involviert sei……..Josef Hotwagner, der Historiker des Dorfes, der vor einigen Jahren starb, hatte die Kriegsjahre in Rechnitz erlebt und auch danach sehr viele Gespräche mit Einwohnern geführt, die Informationen hatten……Und heute gibt es Ortsansässige wie Andrea Hütler, eine Lehrerin die mit ihren 14-jährigen Schülern den Fall im Geschichtsunterricht bearbeitet und ein Projekt ausgearbeitet hat, welches mit dem Fred Sinowatz Preis ausgezeichnet wurde“…….

(die Schüler besuchten auch Gabor Vadasz in Budapest, den Sohn von Geza Vadasz und Neffen von Arpad Vadasz, die beide in Rechnitz ermordet wurden. Gabor bemüht sich seit Jahren verzweifelt, die Gräber ausfindig zu machen. Laut einem Artikel von Judith Gergaly hat er auch an hohe österreichische Politiker und an den Papst in dieser Sache mit der Bitte um Hilfe geschrieben).

“……..Die Gedenkstätte Rechnitz, die mit einer simplen Gedenktafel begann, wurde 2012 zu einem größeren Informationszentrum ausgebaut, welches vom österreichischen Staatsoberhaupt Heinz Fischer eröffnet wurde……Menschen, die in anderen Fällen von unauffindbaren Massengräbern involviert waren berichten davon, wie schwierig es ist, die Hürden von Verhandlungen, Schlichtung und finanziellen Aspekten zu überwinden, sodass die Fälle oft viele Jahre benötigen, um zu einem Abschluss zu kommen. Refugius möchte nur ungern solche unangenehmen Verwaltungen unternehmen, selbst wenn sie schließlich dazu führen können, dass die Gräber der Rechnitzer Opfer auf den ehemaligen Batthyanyschen Ländereien gefunden werden.“ (Ende des Auszugs aus dem Artikel auf Szervuszausztria.hu).

http://szervuszausztria.hu/blog/blogpost/ausztriai-hatter-sascha-batthyany-konyvehez

Wir finden die ungarische Reaktion und Bewertung unserer Arbeit (und insbesondere den Artikel von Julia Szaszi, die auch Wiener Korrespondentin der größten ungarischen Tageszeitung Nepszabadsag ist) beruhigend und hoffen, dass die Artikel der ungarischen Kommentatoren viele positive Resultate für den Fall Rechnitz erbringen werden.

Sollte Sacha Batthyany, dessen Buch sieben Jahre nach seinem Zeitungsartikel 2009 keinerlei Neuigkeiten zum Fall Rechnitz enthält (im Gegenteil, aus irgendeinem Grund hat er z.B. die Beweise zur Deckung von Franz Podezin und Joachim Oldenburg durch Margit Batthyany-Thyssen in der Buchversion ausgelassen) und stattdessen die Aufmerksamkeit weg von Rechnitz und hin zu einer komplett neuen Geschichte lenkt, vielleicht seine frenetische Vortragstour unterbrechen und sich auf diese, eher schwierige Aufgabe einlassen? Er könnte damit sicherlich den Namen seiner Familie in viel eindrucksvollerer Weise pflegen, als es ihm durch die Weiterführung seiner Werbeanstrengungen für sein selbstgerechtes Buch möglich sein dürfte, von dem er selbst zugibt, dass es eher fiktional ist.

Nach dem Artikel von Ficsor Benedek in Magyar Nemzet zu urteilen scheint es allerdings so, dass Sacha Batthyany sich neuerdings als Opfer des Thyssenschen Verhaltens neu erfindet, anstatt den Schuldanteil seiner eigenen Familie ein zu gestehen.

Dies ist nun eine ideale, historische Gelegenheit für die Thyssens, ihre Schuld öffentlich an zu erkennen und sich an der Lösung des Falles Rechnitz zu beteiligen, damit die Wunden heilen können, sowohl dessen, was den ungarischen Opfern und ihren Familie angetan wurde, als auch die der Menschen in Rechnitz.

Julia Szaszi, ehemalige Wien-Korrespondentin der großen ungarischen Tageszeitung Nepszabadsag, hat in Rechnitz Interviews geführt und bereits mehrere Male in der ungarischen Presse über den Fall Rechnitz berichtet. Auf der Internet-Platform Szervuszausztria.hu schreibt sie auf Ungarisch über Österreich.

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Buchrezension: Thyssen im 20. Jahrhundert – Band 2: “Zwangsarbeit bei Thyssen. ‘Stahlverein’ und ‘Baron-Konzern’ im Zweiten Weltkrieg”, von Thomas Urban, erschienen im Schöningh Verlag, 2014.

Wenn es ein Thema in dieser Serie von akademischen Abhandlungen über die Firmen, politischen Ansichten, den persönlichen Reichtum, die Beziehungen zur Öffentlichkeit und die Kunstsammlung(en) der Thyssens gibt, bei dem Feingefühl und Offenheit gefragt gewesen wären, dann ist es dieses eine. In der Tat spiegeln die ensetzlichen Bedingungen, unter denen Ausländer (Sowjetische Staatsangehörige, Franzosen, Niederländer, Belgier, etc.) während des zweiten Weltkriegs in Thyssen Unternehmungen, und der Produktion von Waffen und Munition im Besonderen, arbeiten mussten deutlich die unmenschlichen Auswüchse des Nationalsozialismus wider. Die Rezension fällt ob des wichtigen Themas etwas länger aus.

30 Jahre nach Ulrich Herberts bahnbrechenden Arbeiten zur Zwangsarbeit und sieben Jahre nach Erscheinen unseres Buches blieb die Thyssen Familie bis jetzt eine von sehr wenigen, die sich beharrlich weigerten, diesen Teil ihrer Geschichte offen anzusprechen. Stattdessen hat sie immer behauptet, weitgehenst unbeteiligt an der Herstellung von Waffen und Munition und der Verwendung von Zwangsarbeitern gewesen zu sein. Sie behauptete auch, Hitler nicht unterstützt zu haben, oder ihre Unterstützung nach einer gewissen Zeit eingestellt zu haben. Sie ging sogar so weit, sich selbst auf eine Stufe mit den Verfolgten des Regimes zu stellen, in dem sie behauptete, selbst auch verfolgt und enteignet worden zu sein.

Ausserdem behauptete der Thyssen-Bornemisza Zweig der Familie, ungarischer Nationalität zu sein, und mit Deutschland überhaupt nichts zu tun zu haben. Aber dies waren alles falsche Behauptungen, die darauf ausgerichtet waren, die Aufmerksamkeit von den Fakten abzulenken. Und makabrer Weise war es gerade diese „kosmopolitische“ Seite der Dynastie, die die Nazis ganz besonders unterstützt hat, durch Finanz- und Bankgeschäfte, durch die Produktion von U-Booten und V-Waffen-Teilen, und durch eine persönliche Verbindung mit der SS und hoch-rangingen Nationalsozialisten. Über 1.000 KZ-Häftlinge starben in Bremen beim Bau des „Valentin“ Bunkers, in dem Heinrich Thyssen-Bornemisza’s Bremer Vulkan Werft eine Steigerung der Produktion auf 14 U-Boote pro Monat plante, um im Angesicht Hitler’s drohender Niederlage einen verzweifelten deutschen Endsieg zu erringen.

Angesichts ihrer weitgreifenden industriellen und finanziellen Macht und Sonderstellung hatten Fritz Thyssen und Heinrich Thyssen-Bornemisza eine überwältigende Verantwortung, sich ihren Mitbürgern gegenüber respektvoll zu verhalten. Wir glauben, dass sie in dieser Stellung aufgrund ihrer unerschöpflichen Gier, ihres finanziellen Opportunismus und ihrer unmoralischen Arroganz scheiterten. Von allen Thyssen-Erben ist jetzt anscheinend nur einer, nämlich GEORG THYSSEN-BORNEMISZA, bereit, die Verantwortung einzugestehen, indem er dieses Projekt unterstützt. Aber diese kläglichen 170 Seiten mit unvollständigem Register (nur Personen, nicht Unternehmen, was die Analyse so schwierig macht) sind nur ein Tropfen auf den heissen Stein in der Korrektur des offiziellen Bildes und halten einer internationalen Begutachtung nicht Stand.

Thomas Urban akzeptiert die Zulässigkeit unserer Biografie nicht und meint immer noch behaupten zu müssen, dass das Thema Zwangsarbeit in den Darstellungen zur Thyssen-Geschichte bis Anfang des 21. Jahrhunderts „unberücksichtigt“ blieb. In Wahrheit scheint es, dass das Thema mit Absicht unterdrückt wurde, so weit dies möglich war, um unerwünschte Aufmerksamkeit und mögliche Schadenersatzforderungen abzuwenden. Es ist auch der Grund, weshalb die Thyssen-Bornemisza Seite der Familie bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung unseres Buches von der akademischen Forschung ferngehalten wurde (was Dr Urban als „verwunderlich“ beschreibt).

Als Michael Kanther speziell für die August Thyssen Hütte 1991 über Zwangsarbeit schrieb konnte er anscheinend bis 2004 nicht publizieren, und dann in den “Duisburger Forschungen”. Und zehn Jahre später werden aus der großen Fülle von Thyssen Unternehmungen nur einige wenige als schuldig preisgegeben, nämlich die Werften Bremer Vulkan und Flensburger Schiffsbaugesellschaft, das Kohlebergwerk Walsum und die August Thyssen Hütte.

Die Press- und Walzwerk AG Reisholz und die Oberbilker Stahlwerke werden nur flüchtig erwähnt, aber nicht die Beteiligung an der Produktion von V-Waffen oder eine Zusammenarbeit mit der MABAG (Maschinen- und Apparatebau AG) Nordhausen, wo Heinrich’s Sohn Stephan Thyssen-Bornemisza mit der SS zusammen arbeitete und 20,000 KZ-Häftlinge ums Leben kamen. Eine interessante Information ist jedoch, dass der technische Direktor der Press- und Walzwerk AG Reisholz, Wilhelm Martin, „in seiner Eigenschaft als ‘Abwehrbeauftragter’ einen ‘politischen Stoßtrupp’ aus Betriebsangehörigen eingerichtet“ haben soll, „der im Falle möglicher Unruhen in der Belegschaft, mit so genannten Totschlägern bewaffnet, zum Einsatz kommen sollte“ – anscheinend der einzig bekannte Fall einer solchen Einrichtung in der gesamten Nazi-Rüstungswirtschaft. Es ist ein erstaunliches Eingeständnis.

Als deutsche Arbeiter in den Krieg zogen wurden sie durch insgesamt 14 Millionen Zwangsarbeiter, ersetzt, darunter auch Frauen und Kinder und in Thyssen Unternehmen arbeiteten diese in Verhältnissen zwischen einem Drittel und einem erstaunlichen zwei Drittel (in der Zeche Walsum, wie wir als Erste berichteten) der Gesamtbelegschaft. In Anbetracht der Größe der Thyssen Konzerne müssten dort insgesamt bis zu mehrere zehntausend Zwangsarbeiter gearbeitet haben, aber Dr Urban versucht noch nicht einmal, eine ungefähre Gesamtziffer zu ermitteln. Stattdessen wird das jämmerliche Schwarze-Peter-Spiel mit Krupp weiter geführt, wonach die Bezeichnung „Zwangsarbeiter“, die durchweg in diesem Buch benutzt wird, plötzlich zu „Sklavenarbeiter“ wird, sobald der Name Krupp fällt. Währenddessen verliert sich die jetzt angeführte Tatsache, dass bei Thyssen in Hamborn viel größere Mengen an Granatstahl hergestellt wurden als bei Krupp in Rheinhausen im Kleingedruckten.

In der August Thyssen Hütte und dem Thyssen Werk Mülheim, die mehr zum Einflussbereich Fritz Thyssen’s gehörten, dessen Macht durch seine privilegierte Haft während des Krieges nicht so vollständig eingeschränkt war wie diese offiziellen Thyssen Veröffentlichungen es uns immer noch weismachen wollen, heisst es, habe es eine „hohe Sterblichkeit“ bei sowjetischen Kriegsgefangenen gegeben. Aber die von Dr Urban erwähnten Zahlen übersteigen nie acht oder weniger für die wenigen Zwischenfälle, die er beschreibt.

Wegen der Rassenideologie wurden sowjetische Kriegsgefangene, von KZ-Häftlingen abgesehen, am schlechtesten behandelt, bis zu einem Punkt, wo diese in Heinrich Thyssen-Bornemisza’s Bremer Vulkan Werft, aus Furcht vor Sabotage, so Dr Urban, zunächst in einem Stacheldrahtkäfig festgehalten wurden, wo andere sie „wie die Affen (im Zoo anguckten)“. (Diese Information kam von einem Schulprojekt in Bremen aus dem Jahr 1980 und wurde von Dr Rolf Keller von der Stiftung Niedersächsische Gedenkstätten in Celle an Dr Urban weiter gegeben). Aber trotz solcher verstörender Ausprägungen eines extremen Rassismus hatten Gesten der Humanität von seiten der Ortsansäßigen gegenüber den Gefangenen stattgefunden, wie unsere Lektorin beim Asso Verlag Oberhausen, Ulli Langenbrinck, uns vor Jahren schilderte, aus dem einfachen Grund, dass sie unter gefährlichen Bedingungen (z.B. in Kohlegruben und an Hochöfen) zusammen arbeiten mussten und es daher besser war, rücksichtsvoll gegenüber Menschen zu sein, von denen das eigene Leben abhängen konnte.

Leider bringt es Thomas Urban fertig, zu suggerieren, solche Erinnerungen könnten nichts weiter als Spiegelungen nachträglicher Dienlichkeit sein und man fragt sich, ob er jemals nachgedacht hat, wie es wohl gewesen sein musste, unter Bedingungen zu arbeiten, wo die rassische, ideologische und nationale Diskriminierung die sowieso schon schwierigen Arbeitsverhältnisse nochmals erheblich erschwerten. Bedingungen, die wegen größenwahnsinnigen Politikern und gleichsam größenwahnsinnigen Industriellen existierten und von denen die Menschen vor Ort genau wussten, dass sie kontra-produktiv waren. Sicherlich brauchte es nicht den Anblick von KZ-Häftlingen, um demoralisiert zu sein – Dr Urban sagt, dies sei in jener Zeit behauptet worden – von denen anscheinend „75“ beim Bremer Vulkan selbst verwendet wurden (was eine weitaus angenehmere Zahl ist als die 1,000 oben erwähnten Todesopfer). Die irrsinnige Situation, die man erlitt, wenn man ob des Schicksals der im fernen Feld stehenden eigenen „Herrenmenschen“ bangen musste, während die „untermenschlichen“ Feinde deren Waffen und Munition daheim produzierten muss schon verstörend genug gewesen sein, um Menschen zu demoralisieren – und zwar für beide Seiten!

Am anderen Ende der Skala werden die Thyssens, die in der Vergangenheit mit ihren geschichtlichen Aufzeichnungen „sparsam“ umgegangen sind, mit Glacéhandschuhen angefasst, was eine fortgesetzte Mentalität der Sympathie und Unterwürfigkeit bezeugt, die weit über alles geht, was man von einer sogenannten unabhängigen akademischen Beauftragung erwarten sollte. Selbst eine Rezensentin der Universität Duisburg-Essen, Jana Scholz, scheint zu hinterfragen, wieso das einzig Richtige nicht getan wurde, nämlich die Verantwortung eindeutig bei den Thyssens zu verorten. Statt dessen wird die Verwendung und Behandlung von Zwangsarbeitern Lagerführern, Vorarbeitern und Managern angelastet, Menschen wie Wilhelm Roelen und Robert Kabelac, und man fragt sich, was deren Familien wohl davon halten. Vor allem im Fall Roelen, da in der Ruhr eine Bewegung gegen die Erinnerung an ihn aufgekommen ist, nachdem nachgewiesen wurde, dass unter seiner Aufsicht mehr als 100 sowjetische Kriegsgefangene in der Zeche Walsum umgekommen sind. Signifikanter Weise sind keine Familienmitglieder dieser Manager befragt worden. Und auch keine Mitglieder der Thyssen Familie.

In einer anderen Rezension fragt sich Jens Thiel, der es als Experte in Medizinethik besser wissen müsste, allen Ernstes ob es sich heutzutage noch lohnt, mit Forschungen zum Thema Zwangsarbeit „wissenschaftliche Meriten“ zu ernten. Er preist die „nüchternen Beschreibungen“ in diesem Buch. Es ist aber absolut nicht nachvollziehbar, was nüchtern an der Beschreibung von hungernden Russen sein soll, die rohen Fisch essen, der durch Bomben getötet wurde, nachdem sie mitten im Winter in den eisigen Fluss gesprungen waren, um ihn einzusammeln. Oder an der Erinnerung von Ortsansässigen, wie sie als Kinder sahen, wie Leiterkarren aus einem Thyssen-Werk herausgefahren wurden, bei denen auf der Seite Beine und Arme heraushingen und sie sich beissend fragten, ob diese Menschen tot oder noch lebend waren.

Oder an der Beschreibung von Galgen, die vor dem Zehntweglager des Thyssen-Werks Mülheim aufgestellt wurden (welches von einem besonders sadistischen Vater-Sohn-Team von Kommandanten regiert wurde) und sowjetische Jugendliche dort für Diebstahl „in Anwesenheit eines Gestapo-Mannes und eines SS-Unteroffiziers“ in apokalyptischen Szenarien gehängt wurden – wiederum beobachtet von ortsansässigen Kindern. Alle drei Beschreibungen entstammen persönlichen Befragungen, die Dr Urban bei Zeitzeugen durchgeführt hat und die eines der wenigen rettenden Elemente dieses Buches sind. Er beschreibt auch andere Opfer, darunter Frauen, die in Thyssen-Werken erschossen wurden, z.B. wegen Diebstahls von Nahrungsmitteln.

Obwohl dieses Buch darauf nicht eingeht steht es ausser Frage, dass Fritz Thyssen und Heinrich Thyssen-Bornemisza mit den außerordentlichen Mitteln aus dem Schaffenswerk ihres genial-dementen Vaters äußerst privilegierte Lebensstile führten. Beide blickten rückwärts und sahen sich als feudale Oberherrn, die ihre ganz privaten Lehnsgüter regierten. Sie waren entschlossen, Arbeiterrechte konsequent zu bekämpfen, egal ob diese nun Deutsche oder Ausländer waren. Deshalb unterstützten sie den Faschismus, inklusive des Regimes von Admiral Horty in Ungarn. Deshalb finanzierten sie auch ihr SS-requiriertes Schloss Rechnitz im Burgenland, wo Heinrich’s Tochter Margit Batthyany während des Krieges ihr ganz eigenes Terror-Regime führte und in eine Greueltat an über 180 jüdischen Zwangsarbeiter im März 1945 verwickelt war, die bis zum heutigen Tag in keiner offiziellen Thyssen Publikation Erwähnung findet.

Die Thyssen Manager reichten diesen autokratischen Führungsstil nach unten weiter, während sie die gleichzeitigen Kriegsanforderungen der Sieges-wichtigen Plansolls und Gewinnerwartungen der Eigentümer zu erfüllen versuchten. Sie adressierten die Mahnung „Wenn Du nicht spurst, Farge (ein Arbeitserziehungslager in der Nähe von Bremen) ist dichtebei!“ sowohl an deutsche wie auch ausländische Arbeiter. Aber letztere waren immer mehr benachteiligt weil die Nazis das Führerprinzip durch alle Schichten hindurch anwendeten, sodass jeder Deutsche automatisch zum Boss seines nächsten ausländischen Arbeiters wurde. Ausländer mussten auch schwerere, gefährlichere Arbeiten verrichten und hatten schlechtere Rationen, Unterkünfte und Luftschutzvorkehrungen. Während eines großen Luftangriffs auf das Thyssen Werk in Hamborn am 22.01.1945 waren 115 der 145 Todesopfer Kriegsgefangene. Im Ausländerlager der Thyssen-Bornemisza Zeche in Walsum fanden ein Staatsarzt und ein Nazi-Funktionär bei ihrer Visite 1942 solch untragbaren hygienischen Zustände vor, dass sie das Thyssen Management beorderten, sofortige Abhilfe zu schaffen.

Die Ertragskraft der Thyssenschen Kriegsproduktion und speziell des Schiffbaus wird erwähnt, doch Thomas Urban sagt überprüfbare Zahlen seien „nicht verfügbar“. Aber einige dieser Zahlen sind in den Protokollen der Vorstandssitzungen enthalten, welche vierteljährlich in Flims, Davos, Lugano und Zurich stattfanden (nicht lapidar „in der Schweiz“ – mit anderen Worten Heinrich war nicht zu krank, um herum zu reisen, er wollte nur nicht mehr aus der Schweiz ausreisen; aus Gründen des Komforts, nicht weil er “anti-Nazi” war) mit vier Beteiligten (Baron Heinrich, Wilhelm Roelen, Heini Thyssen und Heinrich Lübke, dem Direktor der August Thyssen Bank Berlin – wobei die letzten zwei von Urban heruntergespielt werden). Und die Mitschriften wurden nicht von einem anonymen „Privatsekretär“ angefertigt sondern aller Wahrscheinlichkeit nach von Wilhelm Roelen, was erklärt, dass sich Kopien sowohl im Unternehmens- wie auch im Privatarchiv befinden. Wir sind sicher, dass sich auch noch weitere relevante Informationen zur Profitabilität im ThyssenKrupp Archiv wie auch im Archiv der Stiftung zur Industriegeschichte Thyssen befinden, zum Beispiel im Nachlass von Dr Wilhelm Roelen, welche aber aus irgend einem Grund nicht veröffentlicht werden.

Es wird hier auch behauptet, dass „sich Thyssen-Unternehmen nach heutigem Kenntnisstand während der NS-Zeit (keine) ‘arisierte(n)’ Betriebe aneigneten“. Aber in Wirklichkeit wurde Heinrich’s Rennstall Erlenhof bei Bad Homburg für ihn im November 1933 von seinem Finanzinstrument Hollandsch Trust Kantoor aus dem Nachlass des Juden Moritz James Oppenheimer gekauft, der zuerst in den Konkurs getrieben und danach ermordet wurde. Eine sehr unangenehme Jahreszahl, wenn die offizielle Aussage immer war und immer noch ist, dass Heinrich Thyssen-Bornemisza ab 1932, also vor der Machtergreifung Hitlers, in der Schweiz lebte.

Der Autor versucht, einen Punkt zur Entlastung von Heinrich Thyssen-Bornemisza heraus zu arbeiten, indem er sagt, dieser sei nie bei Veranstaltungen in seinen Werken zugegen gewesen, wenn z.B. „Auszeichnungen durch das NS-Regime“ stattfanden. Aber während Heinrich nach 1938 die Schweiz nicht mehr verlassen haben mag so erzählte uns doch sein Sohn Heini, dass er 1942 für die Feierlichkeiten zum 100ten Geburtstag seines Großvaters nach Schloss Landsberg gereist war, an denen auch Nazi-Funktionäre teilnahmen (Bilder der Veranstaltung existieren). Danach konnte er ungehindert in die Schweiz zurückreisen. Aber dieser Vorfall bleibt hier unerwähnt, vermutlich weil man die unternehmerische Verstrickung Heini Thyssens während des Krieges nicht publik machen will.

Thomas Urban besitzt weiterhin die Kühnheit, zu unterstellen dass der Kontakt zwischen Heinrich Thyssen-Bornemisza und Hermann Göring „wohl auf den Pferdesport beschränkt“ gewesen sei und dass er „diesem Regime wohl nicht nur geografisch distanziert gegenüberstand“. Als ob Heinrich’s privilegierte Position in der Schweiz etwas sei, was in diesem Zusammenhang auch noch Bewunderung verdiene. Diese willkürliche Einschätzung durch einen deutschen Akademiker für diesen entscheidenden Punkt ist eine regelrecht obszöne Behauptung und tief abstoßend sowohl für die Erinnerung an die Opfer wie auch für alle Menschen, denen an der historischen Wahrheitsfindung gelegen ist.

Die Bankkontakte zwischen beiden Männer persönlich und mit dem Regime generell über Heinrich’s August Thyssen Bank in Berlin (welche später in der BHF-Bank aufging), seine Union Banking Corporation in New York und seine Bank voor Handel en Scheepvaart in Rotterdam und andere bleiben bisher in dieser Serie absolut unerwähnt. Wir nehmen an, das wird sich mit dem Buch von Simone Derix über das Vermögen und die Identität der Thyssens (Erscheinungsdatum 2016) oder mit Harald Wixforth’s Arbeit über die Thyssen Bornemisza Gruppe (Erscheinungsdatum unbekannt) ändern.

Man mag es als verständlich ansehen, dass die Thyssens in der Vergangenheit ihre Verbindungen zu Nazi Führern geleugnet und ihre Manager gleichfalls so argumentiert haben, um nach dem Krieg einer Vergeltung durch die Allierten zu entgehen, dass aber im Jahr 2014 ein solches akademisches Projekt immer noch in der selben Art über die wichtigsten Punkte der Aufarbeitung der Thyssen Geschichte hinweg geht ist unentschuldbar. Es ist ebenfalls unklar, wieso Dr Urban bei wichtigen Punkten so vage bleibt, wie z.B. bei der Frage der Entlohnung der Zwangsarbeit. Diese erwähnt er, gibt aber keinerlei Details, was unentschuldbar ist.

Immer und immer wieder erwähnt Dr Urban Probleme mit Quellen und dass es deshalb unmöglich sei, das Thema mit der nötigen Subtanz und Gewissheit zu behandeln. Seine Aussage dass „man in den Baustoffwerken (der Thyssens), zumal im Berliner Raum, durchaus einen höheren Anteil an Zwangsarbeitern vermuten“ kann ist inakzeptabel, zumal gesagt wird, die relevanten Archive seien „noch im Aufbau“, was 70 Jahre nach Kriegsende eine unglaubliche Aussage darstellt, auch wenn es eine ist, die wir bei unseren Arbeiten zum Thema Thyssen oft zu hören bekommen haben.

Als der Bremer Vulkan in den späten 1990er Jahren Pleite ging sahen weder die Thyssen Bornemisza Gruppe noch ThyssenKrupp eine Notwendigkeit, die Archive zu übernehmen. Statt dessen wurden diese einem „Freundeskreis“ („Wir Vulkanesen e.V.“) überlassen, der wichtige Akten, unter anderem Belegschaftsakten aus der Kriegszeit, welche auch Aufzeichnungen über Zwangsarbeiter enthielten, vernichtete – aus „Datenschutzgründen“ wie es hiess. Erst nach dieser Säuberung wurden die Akten dem Staatsarchiv Bremen überlassen. Auch die Überlieferungen der Zeche Walsum werden hier als „äusserst lückenhaft“ beschrieben, was angesichts der Tatsache, was für ein akribischer Technokrat Wilhelm Roelen war unwahrscheinlich, auf Kriegseinwirkungen zurückzuführen, oder durch willkürliche Zerstörung belastender Beweise zu erklären ist

Und so fiel es einzelnen Zwangsarbeitern selbst zu, die den Mut hatten, mit ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit zu treten (und welche von verschiedenen örtlichen deutschen Geschichtsprojekten – manchmal sogar in Schulen – aufgegriffen und tatsächlich unabhängig von irgendwelchen Thyssen Organen bearbeitet wurden), die eindringlichsten Portraits der Zwangsarbeit bei Thyssen zu zeichnen.

Als der Niederländer Klaas Touber 1988 an den Bremer Vulkan schrieb (dessen Ehrenvorsitzender Heini Thyssen war) und um DM 3,000 Schadenersatz für seine Zwangsarbeit im Krieg bat, wurde dies abgelehnt mit der Begründung man könne „keine konkreten Tatsachen erkennen (…), die für uns eine Schadenersatzverpflichtung begründen“. Es wurde ihm mitgeteilt, die Werft sei „wirtschaftlich angeschlagen“ und „wenn man ihn entschädigen würde, müsste man auch den vielen anderen Menschen, die damals mit Ihnen diese Zeit durchgemacht haben….Geldzahlungen zukommen lassen“, wozu man „finanziell nicht in der Lage“ wäre. Dies zu einem Zeitpunkt, als Heini Thyssen seine Kunstsammlung zum Kauf anbot und anklingen ließ, sie sei bis zu 2 Milliarden Dollar wert. Klaas Touber, der zu einem Zeitpunkt seiner Zwangsarbeit beim Bremer Vulkan auf 40 Kg abgemagert war, hatte Zeit seines Lebens ein psychisches Trauma behalten, was nicht zuletzt daher rührte, dass einer seiner Landsmänner, der ihm bei einem Streit in der Kantine zu Hilfe gekommen war, im KZ Neugamme ermordet wurde. (Die Informationen wurden Dr Urban zum Teil durch Dr Marcus Meyer, Leiter des Denkorts „Valentin“ Bunker der Bremer Landeszentrale für politische Bildung überlassen – Klaas Touber war sehr in der Erinnerungs- und Versöhnungsarbeit engagiert – und zum Teil von ihm einer Veröffentlichung des Landesverbands der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes / Bund der Antifaschisten Bremen e.V. entnommen).

Das vielleicht erschütternste und gleichzeitig hoffnungsvollste Schicksal ist das des Weissrussen Wassilij Bojkatschow. Als er 12 Jahre alt war nahmen die Deutschen sein Dorf ein, wobei sowohl sein Vater wie auch sein Großvater ermordet wurden. Beim Thyssen Werk der Deutsche Röhrenwerke AG musste er die gefährlichste Arbeit verrichten nämlich nicht explodierte Bomben entschärfen. 1995 schrieb er seine Memoiren und reiste 1996 nach Mülheim, wo er den Bürgermeister und ortsansässige Menschen traf, die Geld für seinen Besuch und den seiner Frau gesammelt hatten. Er beschrieb viele traumatische Erlebnisse, erinnerte sich aber auch an „viele Bilder menschlichen Mitleids und Güte“. Es scheint, dass er noch nicht einmal um Schadenersatz warb. (Dr Urban hat diese Informationen aus dem Jahrbuch der Stadt Mülheim entnommen).

Im Jahr 2000 schrieb eine Ukrainerin, Jewdokija Sch., an das Staatsarchiv Bremen: „Die Arbeit (beim Bremer Vulkan) war sehr, sehr schwer – ich arbeitete als Schweißerin, 12 Stunden täglich, in Holzschuhen, ganz erschöpft vom Hunger! Ich war schon 1944 wie ein Gespenst!“.

Nach ihrem Zusammenschluss trat die ThyssenKrupp AG im Jahr 2000 der Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft bei, welche zur Entschädigung von Zwangsarbeitern finanziert wurde. Diesbezügliche Akten seien noch weitere 30 Jahre unter Verschluss und der akademischen Forschung nicht zugänglich, schreibt Dr Urban. Was er nicht erwähnt ist, dass es nicht bekannt ist, ob sich die Thyssen Bornemisza Gruppe jemals an einem Entschädigungsfond für Zwangsarbeiter beteiligt hat.

Interessanterweise befasst sich das nächste Buch der Serie mit den Kunstsammlungen der Thyssen Familie, welche das vordergründigste Instrument waren, mit dem sie ihr Schuldgefühl reinwaschen und ihre belastenden Kriegsverstrickungen hinter der Fassade einer kulturellen sogenannten Philanthropie verstecken konnten. Etwas was in den Boom-Jahren des deutschen Wirtschaftswunders und danach hervorragend funktionierte, als der Kunstmarkt von einem Höchstpreis zum nächsten emporschnellte und der Glanz der glamourösen Kunstwelt jegliche Sorge vor oder gar Erinnerung an die Quelle des Thyssen-Vermögens weg zu wischen schien.

Dr Thomas Urban, ein weiterer Thyssen-finanzierter Akademiker, diesmal von der Ruhr-Universität Bochum

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Book Review: Thyssen in the 20th Century – Volume 2: “Forced Labour at Thyssen. United Steelworks and Baron-Concern during World War Two”, by Thomas Urban, published by Schöningh Verlag, Germany, 2014.

 

If there is one subject within this series of academic treatises on the Thyssens’ companies, politics, personal wealth, public relations and art collection(s), where sensitivity and openness would have been essential, it is this particular one, as the appalling conditions under which foreigners (Soviet nationals, French, Dutch, Belgians, etc.) were forced to work in Thyssen industries during WWII, and in the manufacture of arms and ordnance particularly, reflect so clearly the inhuman excesses of Nazism. In view of its importance we make no apology for the length of this review.

30 years after Ulrich Herbert’s ground-breaking work on forced labour and seven years after the publication of our book, the Thyssen family has until now remained one of only a few adamantly refusing to address this part of their history. Instead, it has always claimed to have remained largely uninvolved in the manufacture of arms and ordnance and the use of forced labour. It has also claimed not to have supported Hitler or to have stopped supporting him at some point. It has even gone as far as putting itself on one level with the victims of the regime, by saying that it too had been persecuted and expropriated.

Additionally, the Thyssen-Bornemisza branch of the family claimed to be Hungarian and thus have nothing whatsoever to do with Germany. But those were all fake claims designed simply to divert attention away from the facts. And macabrely it was this „cosmopolitan“ side of the dynasty which was particularly supportive of the Nazis, through finance and banking, the construction of submarines and V-rocket-parts and a personal relationship with the SS and high-ranking Nazis. Over 1,000 concentration camp prisoners died in Bremen, building the „Valentin“ bunker where Heinrich Thyssen-Bornemisza’s Bremer Vulkan shipyard was planning to increase production to 14 submarines per month to secure a desperate final German victory in view of Hitler’s looming defeat.

In view of their overarching industrial and financial power and privilege, Fritz Thyssen and Heinrich Thyssen-Bornemisza had an overwhelming responsibility to behave with due respect towards their fellow men. In this we believe they failed as a result of their relentless greed, financial opportunism and amoral arrogance. Of all the Thyssen heirs, only one, GEORG THYSSEN-BORNEMISZA, is now seemingly agreeing to admit responsibility by supporting this project. But these flimsy 170 pages with their incomplete index (only personal, not corporate, which makes it so difficult to examine and analyse) only go a small way in rectifying the official record, and do not meet the standards of an international perspective.

Thomas Urban refuses to accept the legitimacy of our book and still sees fit to state that until the beginning of the 21st century forced labour within the Thyssen history remained „unnoticed“. In reality the subject appears to have been hidden intentionally, as far as possible, in order to fend off unwelcome publicity and possible compensation claims alike. It is also why the Thyssen-Bornemisza side of the family was hidden from academic research (the extent of which Dr Urban describes as „surprising“), until the publication of our book in 2007.

When Michael Kanther wrote on forced labour specifically for August Thyssen Hütte in 1991 it seems he could not publish until 2004, and then for the series “Duisburger Forschungen”. And ten years later, of the great plethora of Thyssen enterprises, only a handful are now admitted to have been guilty, namely the shipyards Bremer Vulkan and Flensburger Schiffsbau-Gesellschaft, the Walsum coal mine and the August Thyssen Hütte smelting works.

Press- and Rolling Works Reisholz and Oberbilker Steelworks are mentioned only furtively but not their involvement in the building of V-rockets or any co-operation with MABAG (Maschinen- und Apparatebau AG) of Nordhausen, where Heinrich’s son Stephan Thyssen-Bornemisza worked with the SS and some 20,000 concentration camp victims died. It is noteworthy, however, that the technical director of Press- and Rolling Works Reisholz, Wilhelm Martin, is said to have installed, „in his function as counter-intelligence commissioner“, a „political combat patrol“ out of Thyssen staff, which „in case of unrest amongst the staff was to be put into action using so-called manslayers“ – apparently its only known occurence in the whole of the Nazi armament economy – which is an astonishing admission to make.

As German workers were sent off to be soldiers, they were replaced by a total of 14 million foreign workers, including women and children, over the period of the war, and, at Thyssen enterprises, these worked at ratios of between one and an astonishing two thirds (at Walsum mine, as we first reported) of total staff. According to the size of the Thyssen enterprises, in all anything up to several tens of thousands of forced labourers would have been working there, yet Dr Urban does not even attempt to put a total figure on it. Instead, the pathetic blame game to the detriment of Krupp continues to the point where the description „forced labour“, as used continuously in this book, suddenly turns into „slave labour“ as soon as the name Krupp is mentioned. Meanwhile, the fact that at Thyssen in Hamborn they are now said to have produced much bigger quantities of grenade steel than at the Krupp works in Rheinhausen is lost in the small print.

At August Thyssen Hütte and the Mülheim Thyssen works, belonging more to the Fritz Thyssen sphere of influence, whose power was not as obliterated by his privileged wartime captivity as these official Thyssen publications still want to have us believe, a „high mortality“ amongst Soviet POWs is said to have existed. But actual figures do not go beyond eight or less deceased in each of a few events described by Dr Urban.

Because of race ideology, apart from concentration camp prisoners, Soviet POWs were treated worst, even to the point where, in view of the high risk of sabotage, according to Dr Urban, Heinrich Thyssen-Bornemisza’s Bremer Vulkan shipyard kept them at first in a barbed wire cage where others looked upon them „as on apes in a zoo“. (This information came from a 1980 Bremen school project and was acquired by Dr Urban from Dr Rolf Keller of the Lower Saxony Memorial Sites Foundation in Celle). Yet despite such disturbing manifestations of racist extremism, acts of humanity by the local population towards prisoners had taken place, as our editor Ulli Langenbrinck at Asso Verlag Oberhausen told us many years ago, for the simple reason that they had to work together under dangerous circumstances (in mines and on blast furnaces for instance) and therefore it was better to be considerate towards men on whom your life may depend.

Sadly, Thomas Urban has the nerve to suggest such recollections could be mere reflections of post-dated convenience and one wonders whether he has ever stopped to imagine what it would have been like to work under such conditions of racial, ideological and national discrimination, aggravating the already challenging tasks. Conditions that were in place because of the directives of megalomaniac politicians and equally megalomaniac industrialists, and yet which the people on the ground could plainly see were self-defeating. Surely it did not take the sight of actual concentration camp prisoners to get demoralised, as Dr Urban says was suggested at the time, and of which he argues only 75 are certified to have worked at Bremer Vulkan proper (this being a more palatable figure than the 1,000 fatalities mentioned above). The alienation of having to speculate about the fate of your own members of the „masterrace“ fighting in a distant land while the „subhuman“ enemies produced their weapons and amunition back home would have been an insane situation that was quite demoralising enough – and for both sides!

At the other end of the scale, the Thyssens, who in the past have been very „economical“ with their historic record, are getting nothing short of kid glove treatment, revealing a continued mentality of sympathy and subservience that goes beyond anything to be expected from a so-called independent academic commission. Even a reviewer from Duisburg-Essen University, Jana Scholz, seems to question why the right thing has not been done, namely to lay the responsibility solidly at the Thyssens’ feet. Instead, camp guards, foremen and managers are being blamed for the use and treatment of forced labourers, men such as Wilhelm Roelen or Robert Kabelac, and one wonders what their families must think of it. Particularly in the case of Roelen, since a movement has gathered against his memory in the Ruhr, after it was established that over 100 Soviet POWs died under his watch at Heinrich Thyssen-Bornemisza’s Walsum coal mine. Significantly, none of the managers’ families have been interviewed. And neither has anyone from the Thyssen family.

In another review Jens Thiel, who as an expert in medical ethics should know better, in all seriousness wonders whether it is still worth trying to „gain academic merits“ through working on the subject of forced labour. He goes on to praise the „sober“ descriptions in this book. But what is sober about the image of starving Russians eating raw fish killed by bombs, after diving into the ice-cold river in the middle of winter to retrieve them, eludes us. Or about that of locals remembering seeing, as children, hand-carts being driven out of Thyssen works with arms and legs hanging out by the sides, so that they were left obsessing whether the people contained therein were alive or dead.

Or that of gallows being erected at the Thyssen works „Zehntweglager“ camp in Mülheim (ruled over by a particularly sadistic father and son team of commanders) and adolescent Soviets being hanged there for theft „in the presence of a Gestapo man and an SS-non commissioned officer“ in apocalyptic scenarios – again witnessed by local children. All three descriptions being derived from personal interviews Dr Urban has carried out with eye witnesses and which are one of the few saving graces of this book. The book also describes other victims at Thyssen works being shot dead, including women, for instance for stealing foodstuffs.

Although the book does not dwell on this, there can be no doubt that Fritz Thyssen and Heinrich Thyssen-Bornemisza lived lives of privilege on the prodigious fruits of their father’s demented genius. They were both harking back to a world-view which was that of themselves as feudal overlords ruling over their personal fiefdoms. They were determined to oppose workers rights decisively (be they foreign or german) and that is why they supported fascism, including Admiral Horthy’s rule in Hungary. It is also why they financed their SS-occupied castle Rechnitz in Burgenland where Heinrich’s daughter Margit Batthyany led her own private wartime terror regime and participated in an atrocity on over 180 Jewish forced labourers in March 1945, which to this day remains unmentioned in any official Thyssen publication.

The Thyssen managers passed down this autocratic rule as they faced the simultaneous war-time challenges of meeting essential victory targets and delivering owners’ profits. They directed the saying „if you don’t do as you are told, Farge (a local Bremen work education camp) is nearby“ at german workers as well as foreign labourers. But the latter were always much more disadvantaged because the Nazis implemented the Führer principle throughout, turning any German into the boss of any foreign co-worker. Also, foreigners had to do heavier, more dangerous work and received worse rations and accommodation and insufficient air raid shelters. At a big air raid on the Hamborn Thyssen works on 22.01.1945, of the 145 dead 115 were POWs. In the case of foreigners camps at the Thyssen-Bornemisza mine at Walsum, a visiting state doctor and a Nazi party leader in 1942 were so horrified at the unbearable hygienic conditions that they ordered the Thyssen management to take immediate remedial action.

The profitability of the Thyssens’ war-time production, and ship building in particular, is mentioned but Thomas Urban says that verifiable figures are „not available“. But some of these figures are contained for instance in the minutes of the board meetings held quarterly in Flims, Davos, Lugano and Zurich (not just „Switzerland“ – in other words Heinrich was not too ill to travel around, he just did not want to leave Switzerland once war had started; simply for reasons of comfort rather than being “anti-Nazi”) with four participants (Baron Heinrich, Wilhelm Roelen, Heini Thyssen and Heinrich Lübke, Director of the August Thyssen Bank in Berlin – the two latter being played down by Urban). And the minutes were not taken by some anonymous „private secretary“ but in all probability by Wilhelm Roelen, which explains why copies are both in the corporate and private archives. We feel sure that the ThyssenKrupp Archives, respectively those of the Thyssen Industrial History Foundation, contain further relevant information about profitability – for instance in the files of the estate of Dr Wilhelm Roelen – but which for some reason are not being released.

It is also said in this book that no Thyssen enterprise during the Nazi period took over an „aryanised“ Jewish enterprise. But in reality Heinrich’s horse-racing stable Erlenhof near Bad Homburg had been bought for him in November 1933 by his entity Hollandsch Trust Kantoor from the estate of Moritz James Oppenheimer, a Jew who had been forced into liquidation and was later murdered – a very inconvenient date, when the official line has been and still is to say that Heinrich lived in Switzerland from 1932 onwards, i.e. from before Hitler’s assumption of power.

The author tries to make a point in Heinrich Thyssen-Bornemisza’s defence saying he did not take part in events at his works where Nazi party officials were present. But while Heinrich might not have left Switzerland after 1938 (he died there in 1947), his son Heini admitted to us that he returned to Germany in the middle of the war in 1942, when he travelled to Landsberg Castle for his grandfather’s 100th birthday celebrations, at which Nazi functionaries also took part (photographs of the event exist). After which he was allowed to travel back to Switzerland completely unhindered. But this remains unmentioned here, presumably in an attempt to minimise the record of Heini Thyssen’s war-time corporate embroilment.

Meanwhile, Thomas Urban has the audacity to allege that it is „not very likely“ (not exactly an academic approach!) that Heinrich’s contact with Hermann Göring went any further than their common interest in horse racing and that his distance from the regime was „likely not to have been only geographical.“ Instead Heinrich is praised for being able to „direct his companies from Switzerland“ as if, in this particular context, that was something to be admired. For such a crucial point, Dr Urban’s haphazard assessment of the Thyssen-Göring relationship is in fact an obscene remark to be made by this German academic and deeply offensive to the memory of the victims and to all people dedicated to the establishment of historical truth.

The banking contacts between the two men personally and with the regime in general via Heinrich’s August Thyssen Bank in Berlin (which was subsequently incorporated into BHF-Bank), his Union Banking Corporation in New York, his Bank voor Handel en Scheepvaart in Rotterdam and others have remained unmentioned so far in this series. We presume they are to be included in Simone Derix’ book on the family’s wealth and identity, due out in 2016, or in Harald Wixforth’s tome on the Thyssen-Bornemisza Group (publication date unknown).

It might be said to be understandable that the Thyssens would have denied their links with Nazi leaders in the past and also that their war-time managers would have argued thus in order to circumvent post-war allied retribution. But it is unforgivable that an academic project in 2014 continues in the same vein of skimming over the most crucial parts of the Aufarbeitung of the Thyssen history. And it is also unclear why Dr Urban has to remain so hazy about important issues such as the remuneration of forced labourers. While he mentions it, he does not give any details about it whatsoever, which is unforgivable.

Time and time again Dr Urban mentions problems with source materials and a deriving impossibility to treat the subject with the necessary substance and certainty. His statement „quite a high proportion of forced labour“ in the Thyssens’ building material enterprises around Berlin „can be assumed“ is unacceptable, because the archives in question are said to be „still being put together“, which, 70 years after the end of the war seems an incredible statement to make, even if it is one we have heard many times before during our research into the Thyssen history.

When Bremer Vulkan went bankrupt in the late 1990s neither the Thyssen Bornemisza Group nor ThyssenKrupp felt it necessary to take on its archives. Instead, these were left to a „friends’ association“ („Wir Vulkanesen e.V.“) which managed to destroy crucial files, including wartime staff records and thus documents concerning forced labour, under „data protection considerations“. Only after that purge did the files reach their current location at the Bremen State Archives. And at Flensburger Schiffsbaugesellschaft, according to management, „all files which were not subject to prescribed storage periods were completely destroyed“. The archives of the Walsum mine are also said to be „extremely incomplete“, which considering what a fastidious technocrat its head Wilhelm Roelen was, is either unlikely, due to wartime damage, or indicative of a wilful destruction of incriminating evidence.

And so it has remained to individual slave labourers themselves, who have had the courage to come forward with their own real-life stories (and which have been picked up by various German historians and local – sometimes even school – historical projects securing evidence, who have acted truly independently from any Thyssen entity) to paint the most truthful pictures of forced labour at Thyssen.

When the Dutchman Klaas Touber in 1988 wrote to Bremer Vulkan (whose honorary chairman was Heini Thyssen) to ask for a compensation of 3,000 Deutschmarks for his forced work effort during WWII, he was rejected and told the company „could not discover any concrete facts (…) that justify an obligation for us to provide compensation“. He was informed the company was bankrupt and if they paid him anything it would set a precedent and „all the other people who experienced the same thing at the time“ would want paying also and Bremer Vulkan „would not be able to do so“. This at a time when Heini Thyssen was putting his art collection up for sale, suggesting it might be worth up to two billion dollars. Klaas Touber, who weighed only 40 kg at one point while at Bremer Vulkan, had retained a life-long psychological trauma from his detention, particularly as a compatriot, who had come to his defence during a canteen brawl, had been killed at the Neugamme concentration camp. (Evidence sourced by Dr Urban partly from Dr Marcus Meyer, head of the Memorial Institution „Valentin“ Bunker of the Bremen Regional Centre for Political  – the late Klaas Touber had been very involved in remembrance and reconciliation – and partly from a publication by the State Organisation of the Association of People Persecuted by the Nazi Regime / Bremen Association of Anti-Fascists e.V.).

Perhaps the most devastating and simultaneously most spirited story is that of Wassilij Bojkatschow. When he was 12 years old his village in Bielorussia had been taken by the Germans and both his father and grandfather killed. At the Thyssen works of Deutsche Röhrenwerke AG he was used for the most dangerous job, that of defusing unexploded bombs. In 1995 he wrote his memoirs and in 1996 travelled to Mülheim and met with the mayor and local people who had collected money for his and his wife’s visit. He described many traumatic experiences but also remembered „many examples of human feeling and kindness“ from German co-workers and locals. As it seems, he did not even ask for any monetary compensation. (Evidence sourced by Dr Urban from the annual report of the town of Mülheim).

In 2000 a Ucranian woman, Jewdokija Sch., wrote in a letter to the Bremen State Archive: „The work (at Bremer Vulkan) was very very hard. I worked as a welder, 12 hours a day, in wooden shoes, totally exhausted from hunger! In 1944 already I looked like a ghost“.

After its merger, ThyssenKrupp AG joined the German Industry Foundation Initiative in 2000 which was funded to pay compensation to former forced labourers. Related files are said to be closed to academic research for another 30 years, according to Dr Urban. What he does not mention is that it is unknown whether the Thyssen Bornemisza Group has ever contributed to any compensation payments.

Poignantly, the next volume in the series is about the Thyssens’ art collection(s), which was the primary tool used by the family to launder their sense of guilt and hide their incriminatory wartime record behind a veneer of cultured so-called „philanthropy“. Something that worked supremely well in the affluent years of the German economic miracle and beyond, when the art market sky-rocketed from one price hyperbole to the next, and the shine of the glamorous art world seemed to wipe away any concern about or even memory of the source of the Thyssen fortune.

 

Dr Thomas Urban, another Thyssen-funded academic, this time from the Ruhr-University in Bochum

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What have ThyssenKrupp’s historians been doing all this time?

Quite why ThyssenKrupp have waited so long to authorise their archivist and historian, Manfred Rasch, to bring out a book of letters between August Thyssen and his son Heinrich, seems somewhat of a mystery. The two men have, after all, been dead for 84 and 63 years respectively. But the professor appears to confirm my belief that this is part of the corporate and family response to my book, by including a rather bizarre statement amongst the credits, which runs thus (page 10):

People who are less interested in historically substantiated studies with traceable references and who would rather form their opinions based on sex-and-crime journalism might be entertained by Litchfield, David: The Thyssen Art Macabre, London 2006 (German edition: Die Thyssen-Dynastie, Die Wahrheit hinter dem Mythos, Oberhausen 2008).’

I feel such a statement says more about Rasch than it does about me, and I appreciate the publicity it has afforded my book, including the increase in visits to this website, particularly from the Ruhr district. However, a recent critical review awarded Rasch’s book on Amazon by a reader in Munich might have been unlikely to have imbued him with a similar spirit of generosity:

‘Unfortunately, the title of this book is somewhat misleading, as of the 214 letters only 4 are by Heinrich Thyssen’s hand. It also does not limit the scope of its contents to the years 1919-1926 but includes furthermore a considerable amount of historical material on the history of the Thyssen family and its industries which has been written by Professor Manfred Rasch who is listed as editor of the book. As Professor Rasch is also the head of the archives at ThyssenKrupp, it makes it difficult to accept the impartiality of his views. The style of the book is academic and thus requires an overwhelming interest in the subject matter, as much is being taken up with supportive material in the form of bibliography, sources, commentaries etc.

One also gets the impression that this book, despite its size and the obvious complexity of the research, was in fact created in some haste, as on far too many occasions it sidesteps various historical issues by announcing that scientific research is still ongoing. But what I find even more surprising is the way Prof. Rasch deals with other authors, some of whom have published considerable research about the subject, for instance the Briton David R L Litchfield (‘The Thyssen Art Macabre’, in German: ‘Die Thyssen-Dynastie’), whose description of the murder of 180 Hungarian slave labourers during a party organised at Rechnitz Castle by Margit Thyssen-Bornemisza caused a big stir a few years ago. Prof. Rasch suggests that his readers should view Litchfield’s book as mere entertainment: just an alarming error of judgement or a worrying example of professional jealousy?

This is particularly disturbing in the light of the anti-Semitism in the Thyssen family (see letters dated 9.9.1919, 21.7.1923 and 30.7.1923) which the book presents to the interested public. All in all, however, this is a fascinating read which contains much material of interest to both amateur and professional historians’.

One certainly gets the impression that the corporation may now be trying somewhat too hard to paper over the cracks in their historiography. You may no longer be able to see the cracks but you can certainly see where they have been, which only serves to draw attention to the papering.

I was also particularly interested in the impression that ThyssenKrupp is now giving of having archives that are open to the public. This was certainly not the case when we were researching our book. In fact quite the opposite. However, Rasch still seems determined to believe that, having been denied access to his archives, we chose to create our book without documentary evidence. This is of course totally and completely inaccurate and an opinion that appears to have been based on his wishful thinking.

Apart from the fact that our book is most certainly based on fully documented evidence, Rasch, who is obviously holding me responsible for the cracks in his professional credibility, would perhaps have been better advised not to talk of ‘entertainment’ in connection with a family that was responsible for the financing and use of slave labour, in particular (but not exclusively) in the context of the Rechnitz massacre (which Rasch chooses to ignore, apart from providing a link to an Austrian website).

To assist Manfred Rasch with future editions of his book, I include in this post excerpts of documents confirming the Thyssens’ war-time financing of their SS-occupied castle in Rechnitz, documents which I can only assume he overlooked in his haste to publish his book. They concern meetings of Heinrich and his son Hans Heinrich Thyssen-Bornemisza (‘Heini’) with their managers Heinrich Lübke and Wilhelm Roelen on 22 August 1941 in Flims, on 9 November 1941 in Zurich and on 2 February 1944 in Davos and include details of the RM 400,000 loan from August Thyssen Bank Berlin to Rechnitz, yearly contributions of RM 30,000 for Margit Batthyany and RM 18,000 for the upkeep of the castle, as well as a notification that Thyssengas (then Thyssensche Gas- und Wasserwerke) was generally ‘looking after’ Rechnitz.

Scanned Document
Scanned Document-1
Scanned Document-2

(all excerpts of documents in this post are from the archives of David R L Litchfield and are to be reproduced with his permission only).

ThyssenKrupp's historian and archivist Prof. Manfred Rasch

Documents substantiating Thyssen funding of Rechnitz castle during the second World War (Archives of David R L Litchfield, not to be reproduced without permission)

Documents substantiating Thyssen funding of Rechnitz castle during the second World War (Archives of David R L Litchfield, not to be reproduced without permission)

Documents substantiating Thyssen funding of Rechnitz castle during the second World War (Archives of David R L Litchfield, not to be reproduced without permission)

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Seven Days With The Batthyanys


The following is my exchange with Alexander Batthyany on the forum of ‘
Das Magazin’ in Zurich during the month of February 2010. My latest entry was not accepted by the magazine’s forum (as of 24 June 2010, we notice that the Batthyany family have now made an entry concerning the Rechnitz Massacre on their website and that Das Magazin have also now included our criticism of the Batthyanys’ original lack of comment in their discussion forum):


End of February 2010: David Litchfield to Alexander Batthyany (unpublished by forum):
Bitte entschuldigen Sie die Verspätung meiner Antwort, aber ich musste erst noch ein Buch fertig schreiben, welches sich wiederum mit einer eminenten Familie beschäftigt, die ihre faschistische Vergangenheit verleugnet – diesmal eine englische Familie.

Was die deutschsprachige Bevölkerung angeht, so ist es meine Ueberzeugung, dass das einzige was ‘selbstverständlich’ ist, bzw. wobei keine Gefahr des ‘Missverstehens’ besteht, die Tatsache ist, dass viele Deutsche und Oesterreicher weiterhin glauben, dass es den Juden recht geschah und dass keinerlei Reue gezeigt wird, sondern im Gegenteil die Gelegenheit – falls gegeben – willkommen geheissen würde, das Gleiche morgen wieder zu verbrechen. Dies ist leider meine Sicht, die ich aus persönlicher Erfahrung gewinnen musste. Uebrigens wurde sie auch von Margit Batthyany’s Bruder Heini Thyssen mit mir geteilt.

Ich denke, es ist auch bemerkenswert, dass Sie die Thyssen Familie nicht erwähnen, deren Giftbecher Ihre Familie gern in Empfang nahm, wofür die Einwohner von Rechnitz bis heute bezahlen müssen.

Während ich akzeptiere, dass Sie persönlich das Massaker bedauern, die Opfer beklagen und mit ihren Familien trauern, so vermittelte mir Sacha Batthyany andererseits mündlich – im Gegensatz zu seinen gedruckten Aeusserungen – den Eindruck, dass Sie wohl die Ausnahme und nicht die Norm innerhalb des Batthyany Clans darstellen.

Sollte Ihnen daran gelegen sein, die Position Ihrer Familie in direkterer Weise aufzustellen, warum probieren Sie nicht, einen diesbezüglichen Beitrag auf www.batthyany.at freizuschalten, der Ihre Sympathie für die Opfer und Ihr Bedauern ob des Rechnitzer Massakers widerspiegelt, und eine Einladung an andere Mitglieder Ihrer Familie enthält, diese Haltung öffentlich zu unterstützen?

An Ihrer Stelle würde ich allerdings bei dieser Aktion lieber nicht die Luft anhalten. Wie Sie vielleicht wissen, enthält die Batthyany Webseite bisher keine einzige selbständige Information zum Thema Rechnitz.

Mid-February 2010: Alexander Batthyany to David Litchfield on ‘Das Magazin’ forum:
Manche Dinge sollten so selbstverständlich sein, dass sie zu erwähnen nicht mehr notwendig sein müsste. Aber da man das Selbstverständliche dann eben doch noch ausformulieren muss: Ich bedauere die 180 Opfer des Massakers ebenso wie ihre Angehörigen und Nachkommen.

Möglicherweise war mein Schreiben missverständlich formuliert, und wenn dem so sein sollte, will ich das gerne korrigieren: ich wollte primär zum Ausdruck bringen, dass Fragen der Schuld (der eigenen wie der innerhalb einer Familie) als existentielle Fragen individuell zu beantworten sind. Da ich ein Mitglied dieser Familie bin und einige der Beitragenden hier den Eindruck äusserten, dies sei eine Stellungnahme “für die Familie” wollte ich daher auf diesen einen Punkt gesondert hinweisen.

Ich beschäftige mich bereits lange genug mit diesem Thema – daher habe ich als gegeben vorausgesetzt, was ohnedies keine Frage mehr sein sollte: das Bedauern, bzw. die Sympathie mit den Ermordeten. Aus eben diesem Grund schrieb ich ja auch von Schuld und Verantwortung.

Mid-February 2010: David Litchfield to Alexander Batthyany on ‘Das Magazin’ forum:
Ich habe Ihren Beitrag immer wieder durchgelesen, kann aber leider nirgends einen Ausdruck Ihrer Sympathie für die 180 jüdischen Menschen entdecken, die in dieser Nacht getötet wurden; oder Ihres Bedauerns ob der grausamen Tat.
Ihre einzige Sorge scheint dem Ruf Ihrer Familie zu gelten.
Ich schliesse meine Beweisführung ab.

End Jan./Beg. Feb. 2010: Alexander Batthyany on ‘Das Magazin’ forum:
Das ist ein hervorragender Artikel, von dem ich viel gelernt habe. Was mir allerdings nicht eingeht, und was mir auch unter rein pragmatischen Gesichtspunkten kaum haltbar erscheint, ist die in manchen Kommentaren anklingende Meinung, dieser Artikel sei “für die Familie” geschrieben worden. Scheinbar gehen jene, die dies annehmen, davon aus, dass die Familie (oder auch nur irgendeine andere Familie) eine geschlossene Gruppe darstelle, die einen der ihren losschickt, um für sie zu sprechen oder zu schreiben.

Das liest sich als Idee vielleicht gut, ist aber kaum praktikabel: und das kann sich wohl jeder vor Augen führen, der den Versuch unternehmen wird, für seine eigene Familie zu sprechen oder einen Artikel zu veröffentlichen; und das Scheitern dieses Versuchs wird dann hoffentlich zeigen, wie unwahrscheinlich es ist, dass dies in einer doch recht grossen Familie wie der unserigen geschehen soll. Im Übrigen halte ich dies – neben der wie gesagt fehlenden Umsetzbarkeit eines solchen Unterfangens – auch für eine bedenkliche Modellierung der Familie als “Sippe”, die geschlossen für die Meinung und Reflexionen eines Einzelnen einstehe und umgekehrt. Bedenklich ist dies deswegen, weil das ein Bild ist, das üblicherweise nicht zuletzt eben jene zeichneten, über deren Verbrechen wir hier diskutieren und für deren Ideologie vermutlich keiner der hier Diskutierenden nur die geringste Sympathie empfindet. Darin dürften sich – über alle anderen Meinungsunterschiede hinweg – alle hier Diskutierenden in Konsens befinden.

Was ich eigentlich sagen will – und was meiner Lesart zufolge auch Sacha Batthyány nicht anders sieht und in einem in meinen Augen sehr gelungenen Text zum Ausdruck bringt: Am Ende steht jeder, der in seiner Verwandtschaft einen solchen “Fall” zu beklagen hat, alleine damit da: Hier konkret mit der Frage, was genau in dieser Nacht geschah und der nicht minder bohrenden Frage, was in den Jahren danach war, in denen die Beteiligten, inkl. Margit B., hoffentlich einmal ausgenüchtert genug gewesen sind, um über diese Nacht in Rechnitz nachzudenken. Auch alleine bleibt man mit der entscheidenden Frage, wie man selbst mit Schuld im eigenen Umfeld umgeht. Und man findet auch nicht allzu schnell eine Antwort darauf, und vermutlich wird auch diese Antwort immer nur Stückwerk bleiben. Schon daher – und auch, weil hoffentlich die historischen Recherchen über das Massaker von Rechnitz weitergehen werden – kann es keine “allgemeine Stellungnahme” geben – weder eine abschliessende, noch eine allgemeine. Bleiben wird allerdings das Problem der Schuld und des Umgangs mit Verantwortung. Auch das sollte die Vermutung, es handle sich bei dieser oder anderen Stellungnahmen um quasi in Auftrag gegebene Pressemitteilungen im Namen der Familie, oder für die Familie, relativieren. Die Familie besteht, wie jede andere Gruppe auch, aus Individuen; und Fragen der Schuld, Verantwortung und des Umgangs damit sind grundlegend und eigentlich individuelle Fragen. Das ist hier der Fall wie in allen anderen existentiellen Bereichen des Lebens ebenfalls.

Das scheint mir auch in dem Text von Sacha Batthyány zum Ausdruck zu kommen, zumindest so, wie ich ihn lese.

Our english translation of the article with our comments:
https://www.davidrllitchfield.com/2009/12/the-batthyany-conspiracy-all-innocent-on-the-eastern-front/

The original article by Sacha Batthyany, published on 11.12.2009:
http://dasmagazin.ch/index.php/ein-schreckliches-geheimnis/

Willkommen beim Clan Batthyany

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‘Killing’ Thyssen Party

On the night of 27 November 2009, Francesca Habsburg (nee Thyssen) gave a party to celebrate her gold medal award by the county of Vienna, for her services to art. To present the niece of Margit Batthyany (nee Thyssen), owner of Rechnitz Castle and hostess of the party in March 1945 during which 180 Hungarian Jews were murdered, with a gold medal, while the investigations are ongoing, is, in my opinion, extremely questionable. But for Francesca to indicate on her invitation that she expects her guests to come ‘DRESSED TO KILL’ is more than a step too far. Let us hope that it is purely the result of her arrogance and thoughtlessness, rather than some insulting gesture to the memory of the victims of the Rechnitz Massacre.

Unfortunately, I cannot voice my reaction as explicitly as I would like, for legal reasons. Interestingly, some of the Austrian commentators were also less than impressed:

23. November 2009, 17:08 (Andrea Schurian, DER STANDARD Printausgabe 24.11.2009)

‘Eine Frage der Ehre (Verdienstvolle Zeichen)

Wien preist seine ehrenwerten Bürgerinnen und Bürger in sieben Abstufungen; da gibt es Halsdekorationen mit und ohne Bruststernen; nur Bruststerne. Oder, in den hinteren Rängen: Medaillen. Das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien ist eine Medaille mit goldenen Strahlen, vergeben für große Verdienste. Danach kommt nur mehr Silber. Alles klar so weit.

Am Donnerstag vergoldet Wien der Kunstmäzenin Francesca Habsburg-Lothringen, née Thyssen- Bornemisza, ihre großen Verdienste mit einer solchen Medaille. Mit ihrer Kunststiftung namens T-B A21 tut sie viel für die Kunst – und die Künstler (mitunter auch die öffentliche Hand) viel für sie und ihren Ruhm.

Kurzum: Alles sehr verdienstvoll. Auch die superlative Goldmedaillen-Party alias DJ-Battle alias Wohltätigkeits-Event: sehr ehrenvoll. Eintritt für einfache Charity-Dancer von 50 Euro aufwärts, einen Zehnpersonentisch gibt es für minimum 1000 Mäuse. Klamottencode: Dressed to kill. Auch klar.

Nur das mit der Location war nicht so ganz klar. Das Mak [Museum für angewandte Kunst] werde Schauplatz der DJ-Sause, hieß es im Profil. Aber Peter Noever wollte nicht so gut sein und das Museum gratis zur Verfügung stellen. Weil: warum? Und zu wessen höherer Ehre?

Andererseits: Wie kann man sich denn so richtig toll fühlen, wenn es die anderen nicht so gut mit einem meinen? Die Party findet nun in der Ankerbrotfabrik statt. Eine Frage der Ehre. Klar.’

Mrs Habsburg

Mrs Habsburg

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‘The Thyssen Dynasty – A Masterclass In The Unacceptable Face Of Capitalism’

Book Review by Dr Erika Abcynski, Dormagen, Germany (translated by Caroline Schmitz):

‘David R L Litchfield has written a book about the Thyssen family from the founding of the Thyssen Concern to its collapse. Litchfield has assembled much interesting information about the Thyssens and thus about German capitalism per se.

As early as the founding of the first Thyssen works in 1870 August Thyssen combined greed, cleverness and sharp practice against his first business partner and brother-in-law as well as the elimination of competitors and the procurement of capital through marriage. Indeed, he concealed from his brother-in-law that he wanted to found his own rolling work in direct competition to him. The company Bechem & Keetman in Duisburg had to produce machinery exclusively for him. In the area surrounding Duisburg nobody but August Thyssen was able to buy machinery for a rolling work.

For the workers of the Thyssen works there was the rule of carrot and stick. “August’s expectations of his workers were very simple and straightforward. He expected them to abide by the ‘Reglement’, work very hard with the minimum of waste in time or materials, and produce as much as their engineer managers could get out of them…..The Meisters were expected to act as sub-contracting entrepreneurs rather than production or workshop supervisors of their respective departments”.

“The workers… remained entrapped by the Thyssens’ policy of supplying, and owning, all the worker’s needs ‘on-site’. The story, baths, canteens and lodging houses were all a man had time to need.” (quoted from David Litchfield, ‘Die Thyssen-Dynastie’). People were fired for minute transgressions. In 1928 the Thyssen-brothers Fritz and Heinrich locked out 225,000 workers for one month. Through the ownership of 67,000 workers’ lodgings, pressure could be exerted on the workforce and the government could be blackmailed through the threat of mass redundancies.

The Thyssen balance sheet for 1912 claimed the value of the Concern to be 562,153,182 Reichsmark. Before and during the First World War, there was strong collaboration between Thyssen and the Imperial government. One of August Thyssen’s friends was Hjalmar Schacht, later Hitler’s Economics Minister. Thyssens armaments production for German increased. By 1918, practically the whole enterprise produced for the war. The founding of firms in The Netherlands safeguarded Thyssen assets in case the war would be lost. Furthermore, tricks were used through the Thyssen-owned Bank voor Handel en Scheepvaart NV and assets safeguarded. Using the Hungarian citizenship of the Thyssen-son Heinrich Thyssen-Bornemisza, topped by a residency in the Netherlands, the Thyssen fortune was protected from allied confiscation, also after 1945. Heinrich Thyssen had married the daughter of the Hungarian Baron Bornemisza and had had himself adopted by his father-in-law in order to gain the title of Baron.

In 1923 there were the first contacts to Hitler. Fritz Thyssen knew about the plans for the putsch. He donated 100,000 Goldmarks for the National Socialist Party. He liked the fact that Hitler wanted to sort out the workers’ movement once and for all. At the beginning of the 1940s, Fritz Thyssen conceded that he had donated 62 million Reichsmark to the Nazi party over a 12 year period. Göring was one of his friends. In 1933 Fritz Thyssen joined the Nazi party, his wife had done so even earlier.

Tax evasion was an important business tool for the Thyssens. From 1919 to 1939 there were constant investigations by the financial authorities. In 1939 the Tax Directorate in Düsseldorf was able to prove that Fritz Thyssen had committed tax evasion and illegal foreign currency transactions, which Hitler had declared to be a capital offense. A fearful Fritz left for Switzerland on 1. September 1939, then moved to France. All his assets were placed by Göring under the trusteeship of Prussia and managed by joint friends and business partners of the two men. In other words, it was not his enmity against Hitler or any concerns about the mistreatment of Jews that led to Fritz Thyssen’s persecution, but the fact he was lining his own pockets. From the 1930s the Thyssens once again made money from armaments production, but also began simultaneously, just like August Thyssen during WWI, to safeguard their fortune, for instance in the USA and in South America. August Thyssen Hütte had nine POW-camps and seventeen camps for forced labourers. Heinrich Thyssen lived in Switzerland, led the affairs of his firms from there and continued to do business with the Nazis, but not publicly. From 1941 onwards he made his son Heini attend the meetings in Switzerland with the managers of his enterprises, which were also sometimes attended by Baron von Schröder of the Nazi bank Stein in Cologne, who was the trustee for Fritz’s confiscated industrial shares.

The most disgraceful story which members of the Thyssen family were involved in, is the murder of 200 Jews at Rechnitz Castle, where the eldest daughter of Heinrich Thyssen, Margit Batthyany, nee Thyssen-Bornemisza, lived with her husband, Count Batthyany, and high-ranking Nazis and SS-officers. During the night of 24 March 1945 the Ortsgruppen-leader Podezin, a Gestapo-official, left a party hosted by Count and Countess Batthyany with guests to shoot the Jews. The victims were 200 half-starved Jews who had been declared unfit for work. Local people said that Podezin had been in the habit of shooting Jews who were locked up in the castle cellars and that the Countess had enjoyed watching these events. After the war neither Margit nor other members of the Thyssen family wanted to know anything about this massacre and they were never prosecuted for it.

Litchfield has also assembled much information about the behaviour of the Americans and the British towards the Thyssens. For fear of the communists the Thyssens were handed back all of their fortune, works, shares and gold, despite their role in the Third Reich.

After 1945, Heinrich Thyssen transferred his role within the Thyssen Bornemisza Group to his son Heini Thyssen. But he did not much care for the Concern. Rather, he spent most of his time with sharing out his fortune. Other than that he had many relationships with glamorous, high society women and with the excesses of alcoholism. As a form of investment he bought many hundreds of paintings which were first exhibited and stored at his father’s villa in Switzerland. August Thyssen had started the art collection by buying works of Rodin, also as an investment. When Heini realised, that the maintenance of his collection was expensive, he searched for another way of handling it. Here he used all of his business acumen and various goods contacts, thus managing to sell about half of his art works to the Spanish state for 350 million dollars, payable free of tax, outside Spain, having first loaned the collection to the Spanish for 5 million dollars a year. The Spanish state met all costs for the use of the Thyssen pictures as a permanent public display.

The facts assembled in this review represent only a tiny fraction of the innumerable data painstakingly collected by Litchfield, which illustrate the greed and corruption of the Thyssens. The book is over 500 pages long and a thrilling read, the part about Heini Thyssen is somewhat too extensive.’


http://www.secarts.org/journal/index.php?show=article&id=948&PHPSESSID=ec1b0e599e946f1f299627d9346a7f4a

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Thyssen Truth Must Come Out Before More Tax Money Goes In (by Caroline Schmitz)

I recently came across an article about August Thyssen in the summer series on famous scions of the Lower Rhine region, published by the Rheinische Post newspaper, under the promising headline ‘A Globaliser From The Start’. But it contained the sentence ‘After the World War, August Thyssen lost his foreign participations’. As somebody who has studied the Thyssens for some fourteen years now, it was the kind of throw-away remark that sharply reminded me once again of the systematic manipulation of history that has accompanied this dynasty’s personal and corporate affairs for a very long time.

If you wish to get a very basic idea of what I’m talking about, go to German Wikipedia and check out the entries for Alfred Krupp, Hugo Stinnes, Friedrich Flick and August Thyssen; all four legendary German industrialists of similar status and place in history. Krupp warrants 5 illustrated pages, Stinnes 11, Flick 10, but Thyssen barely manages to make three quarters of a page! Why should this be so? The chief publicist and archivist of ThyssenKrupp, Professor Manfred Rasch, is more than capable of producing lengthy features on the founder of the Thyssen empire at opportune moments in local publications, such as Westdeutsche Allgemeine Zeitung, which are hugely sympathetic to the image of a company that still remains one of the major employers in the Ruhr area, as well as far beyond. So why does he not ensure that extensive and accurate information is available on a more general level?

The answer is: because there are many black holes in this dynasty’s history which would be too difficult to broach. Instead, gloss-overs and simplifications have been produced over the years by the official guardians of the Thyssen legacy and reproduced by unwitting journalists and historians. But even the most consistently spin-doctored histories are eventually bound to come unravelled. This is particularly true in times of bust such as today, when money becomes scarce and people re-examine their loyalties; as long, of course, as they can enjoy the freedom of democracy rather than being forced into the shackles of authoritarian rule so admired by the likes of Ecclestone, Mosley & Co.

One reason why the Thyssens have always purported to have ‘lost everything’ in the war (for the family members tend to ‘go the extra mile’, insisting all was lost, not just the foreign assets) is to excuse their involvement in arming the German Empires of Kaiser Wilhelm II and Adolf Hitler respectively. If it were shown that they actually profited from those regimes, the Thyssens would receive far less sympathy and respect than they do when portrayed as the sacrificial victims of the conflicts, who had to rebuild their fortunes each time from scratch by the sweat of their own brows. The latter being very much the picture painted on the new website of the Thyssen-Bornemisza Museum.

In actual fact, while other industrialists were punished for their support of the Reich, the Thyssens were not. They were even compensated for their losses. After World War I, this included their Lorraine ore mines and steel works, which the French insisted they give up. Heini Thyssen himself admitted to David and myself that far from his family losing, for instance, his grand-father’s Brazilian interests after 1918, he was able to liquidate some of them in the 1970s at vast profit. Despite such good fortune, ‘foreign assets’ have always been a particularly contentious issue in the Thyssen historiography, not least because this most quintessential of German dynasties, whose name still remains one of those inextricably linked with the fatherland’s deepest sense of national prosperity, honour and pride, has continuously reaped the benefits of German industry, while simultaneously refusing to admit allegiance to the country.

While the destruction of August Thyssen’s personal files after his death in 1926 ensured the public could never realise that this supposed German patriot had in fact moved his ultimate ownership structures abroad before 1914, a more overt public relations exercise was necessary after 1945 when the magnitude of the Nazis’ criminal activity came to light. That is why official communiques began to over-engineer Heinrich Thyssen’s cosmopolitan credentials, giving assurances that he ‘had distanced himself from Germany as a young man’, that he ‘became a Hungarian in 1906’, that he ‘gained a doctorate in philosophy in London’ and that he ‘settled in Switzerland in 1932’. On closer inspection even of the official sites, however, inconsistencies soon start to appear for all of these claims.

As far as Heinrich’s nationality is concerned, ThyssenKrupp AG has for some time now resorted to the line: ‘He kept his Hungarian citizenship until he died, but nevertheless acted ‘deutsch-nationally’ at times in the 1920s and 1930s. For this vague statement to be allowed to paraphrase the activities of such an important (if shielded) figure of 20th century history is quite simply astonishing. And of course it can in no way explain how German works owned by Heinrich Thyssen were still able to claim war damages from the allied government for Germany in 1946 on the basis of Heinrich being ‘a German abroad’. The fact is: Heinrich Thyssen lived in Lugano from 1938 (not 1932! – more of this later) until his death in 1947, controlling his German interests with the help of visiting managers and this makes him somebody who acted ‘deutsch-nationally’ (if this is what you want to call it), throughout Hitler’s time in power and beyond.

Turning to Heinrich’s academic title: the assertion of a doctorate in philosophy gained in London is pure fabrication. That is why it does not appear on the German websites, where it is clear and very acceptable to people that the doctorate was gained in Germany in the field of natural sciences. It is, on the other hand, very much emphasised in Spain, where the government’s expenditure of in excess of $600 million dollars on the Thyssen-Bornemisza art collection seems to make it imperative to stress the founder’s alleged cultural and specifically non-German credentials.

Here on www.museothyssen.org, we also find echoes of Francesca Habsburg‘s recent attempts to designate August Thyssen as the true founder of the Thyssen-Bornemisza Collection (even to the extent where a recent museum web-incarnation called him ‘August Thyssen-Bornemisza’!), thereby rebranding the whole dynasty as the art collectors she would like them to be (making her fourth in a row) rather than the industrialists and bankers that they really were. But the official website of the Thyssen-Bornemisza Museum also makes another announcement: ‘We know the collection was installed at Rohoncz Castle before Heinrich abandoned Hungary in 1919’. This is particularly worrying as the comprehensive catalogue of the museum squarely confirms the documentation in the Thyssen Archives showing that the first purchase made for the collection was in 1928 (unless that too has now been re-written!)

The smoke and mirrors at Museo Thyssen continue: ‘It is through the correspondence between August Thyssen and Auguste Rodin, namely in a letter from 1911, that we can see that August’s son Heinrich had by that time started his collection’. We have researched the same letters during the writing of our book but never came across anything that would confirm this. The official line basically intimates that with his transformation into a ‘Hungarian aristocrat’ in 1905 (the real dated being 1906-07), Heinrich Thyssen had also, somehow, acquired an art collection.

What seems clear to me is that people in charge of that museum are finally realising that they have a particularly grave problem on their hands. However, not knowing what to do about it, their inability to address serious issues breeds insecurity and confusion. That’s why another sentence has been added to the website: ‘We have few details about the first years of the collection’. While I guess it would be unfairly over-stressing the point if one reminded the Spanish tax payer once again, how much money he contributed and is still paying to the Thyssen Museum, the indelible facts concerning the early history of the collection are these: the Thyssen Collection was never at Rohoncz (Rechnitz). It was only named ‘Rohoncz Collection’ by Heinrich Thyssen with the specific aim of making it sound like an Austro-Hungarian heirloom. Unbelievably, the public as well as the media have bought this fiction decade after decade.

The staff of Frankfurter Allgemeine Zeitung got equally confused in October 2007, when they ran David’s piece on Heinrich Thyssen’s daughter, Margit Batthyany, and her involvement in the murder of 180 Hungarian Jews at Rechnitz Castle in March 1945, which had been published two weeks earlier in The Independent. None of the many continental journalists and historians who subsequently busied themselves in denigrating our work, such as Anja Seeliger of Perlentaucher fame for instance, actually figured out that the reason why the two features were markedly different was not only because of overt censorship in Germany, but also because staff at FAZ saw fit to fact-check the article – the fruit of 14 years of research – against the grossly inaccurate (ThyssenKrupp AG / Museo Thyssen / Thyssen Family) Gospel According to Wikipedia, the same Wikipedia that has rejected our corrective suggestions outright.

Back at Frankfurter Allgemeine: out came 1938 as Heinrich’s settlement date in Switzerland, in went 1932 (to ensure that Heinrich’s presence in Germany after Hitler’s ascension to power could be denied). Out went the proviso that the collection was never at Rohoncz, in went the age-old phrase that it was housed there. Out came our statement that the Thyssens acquired the Erlenhof stud farm from the liquidators of the persecuted Jew, Moritz James Oppenheimer, in 1933. In went the fabrication that Heinrich Thyssen’s business empire was completely separate from August or Fritz Thyssen’s empire. While we are grateful to FAZ for publishing the feature, this type of inaccurate ‘editing’ of copy in a newspaper of such quality should be of concern to everyone.

And even today, two years after the publication of our book, the Spanish museum continues to insist that ‘Heinrich Thyssen’s enterprises were completely separate from the German steel industry’, when even ThyssenKrupp’s website has been admitting for a while now that Heinrich owned the Press- and Rolling Works Reisholz and the Oberbilker Steelworks, both plants that produced canon for Adolf.

Spain is also still holding on to the idea that Heinrich was ensconced in Switzerland from 1932 onwards, where he ‘opened the doors of his gallery to the public in 1936’. Apart from family archival evidence, Heinrich’s own war-time curator, butler and companion, Sandor Berkes, assured us that the gallery building remained unfinished until 1940 and was only opened to the public in 1948. As can be seen from the picture above, far from being locked away in his Swiss villa, in 1936 Heinrich was, amongst other things, happily socialising at the German Derby with his personal friend Hermann Göring, whom he also assisted with personal and Reich banking facilities.

With a background of such systematic disinformation, it does not come as a surprise that the personal assertions by Thyssen family members are also becoming more and more ‘retrograde’. Francesca Thyssen is quoted as explaining to the Austrian ‘News’ Magazine in November 2008 (available in hard copy version only, not online!): ‘Of course my great-uncle (Fritz) was truly deeply enmeshed in Nazi-crimes, that’s no secret. That’s why my grandfather (Heinrich) took the name Bornemisza from his wife, because he left this whole family. Because he wanted to be different and wanted to leave this family’. Or, in other words: Heinrich Thyssen foresaw the coming of the Third Reich by 27 years!…

I can understand that the various guardians of the Thyssen legacy would feel the need to rewrite the unacceptable history of this family. But I do not appreciate the fact that journalists, historians and those who should know better continue to encourage the belief in facts which they know to be untrue or should admit to be so since the publication of our book. As far as the Spanish public in particular is concerned, which is at this very moment being told by Guillermo Solana, the director of the Thyssen-Bornemisza Museum, that new gallery space is urgently needed in Malaga and Sant Feliu de Guixols because the Madrid museum is ‘running out of space’, I feel the time has come to tell him that before any more tax funds are poured into Thyssen projects, the Thyssens might be more truthful about their past and that of the collection, while the Spanish government must admit how much they have and are paying the Thyssens for the display and storage of their paintings.

Celebrating the victory of Erlenhof's 'Nereide' at the 1936 German Derby. At the centre of the picture are (to the right) the winning horse's owner, Heinrich Thyssen (in grey top hat) and (to the left) his friend and associate Hermann Göring (in white suit to the left) (photo: Tachyphot Berlin, copyright: David R L Litchfield

Celebrating the victory of stud farm Erlenhof's 'Nereide' at the 1936 German Derby. In the centre of the picture are (to the right) the winning horse's owner, Heinrich Thyssen (in grey top hat) and (to the left) his friend and associate Hermann Göring (in white suit) (photo: Tachyphot Berlin, copyright: David R L Litchfield)

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