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Rechnitz Revisited I

Neben der Publikation unseres Buches „Die Thyssen-Dynastie. Die Wahrheit hinter dem Mythos“ gibt es ein besonderes Ereignis, das sowohl symbolisch als auch real die Thyssens, sowohl als Unternehmen wie auch privat, dazu gebracht hat, ihre Geschichte umzuschreiben. Und zwar das sogenannte Massaker von Rechnitz, wie es jetzt genannt wird, also der Mord an hundert achtzig ungarischen, jüdischen Zwangsarbeitern nach einem Fest, welches Margit Batthyany-Thyssen im März 1945 unter anderem für SS-Offiziere gab, welche im Thyssen-finanzierten Schloss Rechnitz im Burgenland untergebracht waren; nicht nur das Ereignis selbst, sondern ein Artikel, den wir im Oktober 2007 über die Rolle Margit Thyssens bei diesem Verbrechen für die Frankfurter Allgemeine Zeitung schrieben.

Als die FAZ den Artikel veröffentlichte stritten manche Akademiker, wie Professor Wolfgang Benz von der Universität Berlin, das ganze Ereignis ab, während Manfred Rasch, der Archivleiter der ThyssenKrupp AG uns später als sensationsorientierte Journalisten abtat, die die Rolle der Thyssens mit Hilfe von „Sex and Crime“ Journalismus aufgebauscht hätten. Dies machte uns aber nur noch entschlossener, die Anschuldigungen zu widerlegen, wir hätten gelogen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen, die nicht nur das Schloss besaßen, welches sie während des Krieges mit Geldern aus Thyssen Unternehmen finanzierten, sondern auch das umliegende Landgut und damit einen bedeutenden Teil des Städtchens.

Nun hatte der Bericht über die Beteiligung der Thyssens sich in der europäischen Presse verbreitet, dies natürlich auch online, und als die ThyssenKrupp AG (für die Unternehmen) und die Thyssen Bornemisza Gruppe (für die Familie) sich bewusst wurden, dass eine größere Kampagne der Schadensbegrenzung von Nöten sein würde, wurde ein Team von Akademikern beauftragt, nicht nur das Massaker von Rechnitz aufzuarbeiten, sondern die gesamte unternehmerische und Familiengeschichte (oder zumindest die bis zu einem passend flexiblen Zeitpunkt), und zu versuchen über die Fritz Thyssen Stiftung einen akademisch anerkannten historischen Präzedenzfall zu etablieren.

Doch obwohl es in den Büchern der Serie „Thyssen im 20. Jahrhundert – Familie, Unternehmen, Öffentlichkeit“ bisher schon mehrere Gelegenheiten gab, eine entsprechend reingewaschene Version der Geschichte des Massakers von Rechnitz aufzunehmen, ist dies nicht geschehen.

Dann wurden wir vor nicht all zu langer Zeit darauf aufmerksam, dass im Mai 2014 eine nicht sehr publik gemachte Veranstaltung an der Universität von München stattgefunden hat, nämlich eine zweitätige Konferenz unter dem Titel „Rechnitz Revisited“, welche von der vielseitigen und omnipräsenten „Nachwuchsgruppenleiterin“ Dr Simone Derix veranstaltet wurde. Als uns bewusst wurde, dass das Thema der Konferenz das Massaker von Rechnitz war und sie von der Fritz Thyssen Stiftung gefördert worden war, wurde alles klar.

Es war offensichtlich eine Entscheidung gefällt worden, dass, solange das Thema Rechnitz so kontrovers und die Beteiligung der Thyssens so offensichtlich waren, es viel zu gefährlich war, „wissenschaftlich“ belegte Aussagen zu treffen, die ihre Beteiligung oder die Genauigkeit der Fakten in unserem Buch (und in unserem FAZ Artikel) anfochten. Fakten wie zum Beispiel die Details, dass Heinrich Thyssen über seine August Thyssen Bank einen RM 400,000 Kredit als „Beihilfe Rechnitz“ gewährt hatte, zu einer Zeit, als das Schloss bereits von der SS requiriert war, oder die jährliche Grundzahlung an Margit von RM 30,000 und „wandelbaren“ RM 18,000 zur Schlossunterhaltung, während das Gut „von Thyssengas weiterhin betreut“ wurde (damals Thyssensche Gas- und Wasserwerke) (siehe auch hier).

Das hinderte die Personen, die für den Inhalt der Konferenz verantwortlich waren, jedoch nicht daran, es dennoch zu versuchen und während unser Buch und unser Artikel mit keinem Wort erwähnt wurden, so wurden doch einige, allzu offensichtliche Andeutungen gemacht, nämlich an „überzeichnete mediale Darstellung“; sexbesessene Schlossherrin; skandalisierende Medienberichte; überzeichnete Fokussierung auf einzelne Personen, insbesondere Margit Batthyany-Thyssen; die große Diskrepanz zwischen den phantasievollen Berichten und der historischen Rekonstruktion des Geschehens; Phantasien und spekulative Projektionsfläche“.

Die Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, um das Konzept voran zu treiben, dass das Geschehene auf keinen Fall in die Verantwortlichkeit der ehrenwerten Thyssens und Batthyanys fallen kann, sondern dass jede Schuld an dem Verbrechen sicher bei den weniger privilegierten Teilen der Bevölkerung zu verorten ist. Es ist eine Strategie, die in der Reihe „Thyssen im 20. Jahrhundert“ ebenso praktiziert wird, und die mittlerweile den Lesern unserer Rezensionen dieser Bücher bekannt sein dürfte.

Im Grunde schien das bewusste Format dieser Konferenz nicht zu sein, spezifische Fragen zu beantworten oder irgendeine Form einer verbindlichen Aussage zu treffen. Vielmehr sollte ein akademisches „work in progress“ etabliert werden. Es ist eine Verfahrensweise, welche auch das österreichische Innenministerium seit Jahren angewandt hat, um einen Wall aufzubauen, hinter dem unangenehme Dinge versteckt werden können wie z.B. die Frage, wo die Toten des Massakers von Rechnitz begraben sind.

Zur Konferenz wurden eine Reihe von Akademikern eingeladen, die von der Fritz Thyssen Stiftung autorisiert wurden – allen voran Eleonore Lappin-Eppel und Claudia Kuretsidis-Haider – ausserdem Sacha Batthyany, ein Journalist, dessen Familie ursprünglich sowohl das Städtchen wie auch das Schloss besaßen und von ihrer Verbindung mit den Thyssens profitierten, und die auch ein gewisses Ausmaß an Macht und Einfluss in der Gegend behalten haben. Sacha Batthyany hatte einen ernsthaften Interessenkonflikt, gab jedoch der Veranstaltung einen gewissen noblen Status und half dabei, die Aufmerksamkeit von den Thyssens weg zu lenken und auch von seiner eigenen, anscheinend schuldfreien Familie; von der einige Mitglieder (so hatte er uns einmal gesagt) weiterhin an „jüdische Verschwörungen“ im Zusammenhang mit dem ungelösten Fall glauben.

Es ist anzunehmen, dass die Fritz Thyssen Stiftung diese Konferenz nun alle paar Jahre wiederholen wird bis ihre Version der Geschehnisse, welche jedwede Erwähnung der Beteiligung der Thyssen Familie am Rechnitzer Verbrechen ausschließt, akzeptiert worden ist.

Oder bis zum unwahrscheinlich Fall dass erkannt wird, dass ihre akademischen Verleugnungen nicht überzeugen und nur unsere Bestimmtheit vergrößern, dafür zu sorgen, dass die Thyssens, die persönlich übrigens nie die Genauigkeit unserer Fakten bestritten oder uns der Übertreibung bezichtigt haben, den ihnen gebührenden Grad an Verantwortung und Schuld übernehmen.

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Ein Umschreiben der Geschichte – Thyssen im 20. Jahrhundert: Immer noch voller Rechtfertigungen und Beschönigungen, mit einer erheblichen Anzahl von offensichtlichen Auslassungen – aber doch auch einigen, manchmal erstaunlichen Eingeständnissen.

Es hat sieben Jahre seit der Veröffentlichung unseres Buches über die Thyssens im Asso Verlag Oberhausen gebraucht, bis die erste Tranche der „offiziellen“ Thyssen Antwort heraus gekommen ist, in der Form der ersten einer Reihe von acht Büchern, die von der Fritz Thyssen Stiftung und der neuen Stiftung zur Industriegeschichte Thyssen finanziert, und vom böswilligen Professor Manfred Rasch, Leiter des ThyssenKrupp Konzernarchivs, orchestriert werden; dessen Voreingenommenheit sich in der Tatsache manifestiert, dass auf unser Buch zwar oft Bezug genommen, es aber nie zitiert wird.

Prof. Rasch schafft es sogar, unsere Existenz zu verleugnen, indem er behauptet, der verstorbene Baron Heini Thyssen-Bornemisza sei zeitlebens mit seinem Vorhaben gescheitert, eine authorisierte Biografie in Auftrag zu geben.

Nach einigen Verzögerungen sind 2014/5 die ersten drei Bücher der Serie erschienen: „Die Vereinigte Stahlwerke AG im Nationalsozialismus“; „Zwangsarbeit bei Thyssen“ und „Die Thyssens als Kunstsammler“. Wir werden alle drei in den kommenden Wochen rezensieren.

Erstaunlicherweise sind die Autoren der Bücher alle jüngere Akademiker, ohne bzw. mit geringer bisheriger Kenntnis oder praktischer Erfahrung des jeweiligen Themas, und die als „unabhängige Historiker“ beschrieben werden. Es heisst, sie würden „eine Forschungslücke“ in der Geschichte der Thyssen Familie, der ThyssenKrupp AG und der Thyssen-Bornemisza Gruppe „schließen“.

Da diese Autoren jedoch von eben diesen Personen, Unternehmen und assoziierten Stiftungen beauftragt, gesponsort und unterstützt worden sind ist es nicht zutreffend, sie als „unabhängig“ zu beschreiben. Solch eine Aussage ist vielmehr im besten Falle irreführend und im schlimmsten Falle betrügerisch.

Im Falle des herausragenden Investors in diese Arbeiten, die in weiten Teilen nichts anderes als akademische Hagiografien zu sein scheinen, sollte man sich daran erinnern, dass die Fritz Thyssen Stiftung von Amélie Thyssen gegründet wurde, die der NSDAP bereits 1931 – also zwei Jahre vor ihrem Mann Fritz Thyssen – beigetreten war, und die niemals öffentlich bereut oder ihr Bedauern für ihre Unterstützung Adolf Hitler’s zum Ausdruck gebracht hat.

Man muss sich auch fragen, warum nicht erfahrenere Akademiker mit erwiesenem Wissen und Fähigkeiten für dieses wichtige und heikle Program gewonnen werden konnten. Es ist anzunehmen, dass dies entweder darauf basiert, dass die Junioren „formbarer“ sind oder darauf, dass die höher gestellten Wissenschaftler nicht bereit waren, ihren eigenen Ruf zu gefährden, um die trübe Geschichte der Thyssens aufzupolieren.

Hierbei ist für die beaufsichtigenden Projektleiter Prof. Margit Szöllösi-Janze (Universität München) und Prof. Günther Schulz (Universität Bonn) die Übergangslinie hin zur akademischen Hurerei wohl schon sehr verschwommen, da generell in den letzten 55 Jahren so viele akademische Forschungsprojekte in Deutschland von eben dieser Fritz Thyssen Stiftung finanziert worden sind. Es dürfte äusserst schwierig sein, sich von dieser ewiglich betriebsbereiten Stipendien-Pumpe zu emanzipieren.

Demgegenüber beschuldigte uns Manfred Rasch während unseres Besuchs im Archiv der ThyssenKrupp AG 1998 nicht nur, das Empfehlungsschreiben von Heini Thyssen gefälscht zu haben, er war auch extrem unkooperativ und behauptete, mit der Geschichte der Thyssen Familie, von der er in negativen Tönen sprach, nichts zu tun zu haben. „Sein“ Archiv enthalte kein Material über die Thyssen Familie, sagte er. Die Frage lautet also: Was hat sich verändert, dass er nunmehr ein Mitwirkender bei diesem Projekt ist?

Wir nehmen an, es war unsere Publikation “Die Thyssen-Dynastie. Die Wahrheit hinter dem Mythos” und die ungünstige Berichterstattung in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, da dies der Zeitpunkt zu sein scheint, an dem das akademische Programm der Schadensbegrenzung von ihm, der Familie und dem Unternehmen in Gang gesetzt wurde.

Guido Knopp, die graue Eminenz der deutschen TV-Geschichts-Dokumentation, hat in einem seiner Programme gesagt, „unsere Generation ist nicht verantwortlich, für das, was unter den Nazis geschehen ist, aber sie ist umso verantwortlicher für das Erinnern daran, was passiert ist.“

Im Licht der Thyssen Geschichte wirft dies die Frage auf: wie sollen wir die Geschichte der Nazi-Ära angemessen recherchieren und daran erinnern, wenn Menschen wie die Thyssens 70 Jahre lang auf den Beweismaterialien sitzen und sie nur einigen Personen unter privilegierten, akademischen Kriterien zur Verfügung stellen und sie so der Wahrnehmung durch die allgemeine Öffentlichkeit entziehen?

Das Resultat solch einer undurchsichtigen Aufarbeitung kann nur eine Beschönigung sein und diese Serie, genauso wie etliche Bücher die in der Vergangenheit von der Thyssen Organisation unterstützt wurden, enthält davon ganz offensichtlich sehr viel. Und wenn nicht in Fakten, dann in Mutmaßungen.

Doch soweit es ersichtlich ist werden in diesen Büchern auch einige wichtige Eingeständnisse gemacht, vermutlich damit ein Mindestmaß an Glaubwürdigkeit eingehalten werden kann, oder vielleicht auf Druck der am meisten voraus denkenden Mitglieder des Teams. Diese Tatsache bestätigt für uns den Wert der Zeit und Anstrengung, die wir darin gesteckt haben, das erste ehrliche Portrait überhaupt der Thyssen Familie und ihrer Aktivitäten zu zeichnen.

Es freut uns, dass wir damit den angestrebten Effekt erzielt haben, nämlich die Organisation dazu zu bewegen, von der alten Version der Geschichte abzurücken, welche sich weigerte überhaupt etwas zuzugeben, das negativ ausgelegt werden konnte und die Thyssens immer nur im Licht eines selbstlosen Heldentums und makellosen Stolzes darstellte, die sich besonders in einer angeblichen Abwendung von den Idealen der Nazis äusserten.

Ein 94 Jahre alter, ehemaliger Auschwitz-Buchhalter, Oskar Gröning, der selbst nie an Tötungen beteiligt war, wurde vor Kurzem zu vier Jahren Haft verurteilt. Er zeigte große Reue und entschuldigte sich für seine Mitwirkung am Massenmord, eine Haltung, die nicht von vielen seiner Mitbeschuldigten gezeigt worden ist, falls überhaupt jemals in dieser Form.

Es fühlte sich an wie eine Äußerung, die abgestimmt war, um ein neues Bild von Aufarbeitung zu präsentieren, eine offenere, ehrlichere Aufarbeitung, die auch mit den Opfern mitfühlend ist. Oder vielleicht ist Herr Gröning nur ein besonders erleuchteter Mensch.

Außer Herrn Gröning’s Äußerung kommentierte der Staatsanwalt dann noch folgendermaßen: Auschwitz hätte nicht nur mit einzelnen Straftaten zu tun gehabt, sondern sei ein „System“ gewesen, und „jeder der zu diesem System beigetragen“ habe, sei „verantwortlich“.

Die Thyssens haben in vielfältiger Weise und sehr viel mehr als viele andere zum Nazi System beigetragen, zum Beispiel indem sie halfen, Hitler’s Truppen so massiv zu bewaffnen, dass in weiten Teilen Europas das Nazi-Terrorregime eingerichtet werden konnte. Ihre Nachfahren, die von den unmoralischen Gewinnen ihrer Ahnen (und Ahninen) profitiert haben, und dies noch tun, haben sehr viel mehr Grund als die allgemeine deutsche Öffentlichkeit heute, sich zu entschuldigen und sicherlich daran zu erinnern, was genau geschah.

Die Frage ist: werden sie je eine ähnliche Äußerung abgeben, wie dies Oskar Gröning getan hat?

Und noch wichtiger: falls nicht, warum nicht?

"Wer die Musik bezahlt bestimmt die Melodie". Amelie Thyssen, die ewige Sponsorin (copyright Fritz Thyssen Stiftung)

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Lorne Thyssen – Buying Scholarship or: ‘does money smell’?

While both ThyssenKrupp and the Thyssen Bornemisza Group continue to pay academics and charitable foundations to rewrite their past, one member of the family has additionally been funding scholarship in order to buy an exalted academic identity for himself; with wealth polluted by the same tarnished history.

Lorne Thyssen-Bornemisza was born in Switzerland to the Scottish fashion model Fiona Campbell-Walter, who by the time of his birth was already separated from Lorne’s legal father, the Hungarian, Dutch, Swiss, German, Catholic, industrialist and art collector, Baron Hans Heinrich (Heini) Thyssen-Bornemisza; a man with his own identity problems, for whom Fiona had been his third wife.

As his second son, Lorne was also encouraged to adopt the ‘theatrical’ Austro-Hungarian title of ‘Baron’, despite the fact that in Switzerland (where waiters refer to him as ‘Mr Baron’), Austria and Hungary, the title has no legal status and Heini claimed his adopted son’s biological father was actually the American, Jewish, TV producer Sheldon Reynolds. But that didn’t stop Heini from accepting Lorne as a legal heir and supplying him with a dangerously generous allowance.

Lorne was educated at Le Rosey, a cosmopolitan, Swiss school that is perhaps better known for the wealth of its students’ parents than their off-springs’ academic achievement and from where he was expelled prior to completion of his International Baccalaureate studies. However, he did subsequently complete his basic Swiss Military Service while displaying less enthusiasm for gainful employment at the Thyssen Bornemisza Group´s corporate headquarters in Monaco.

Having adopted English as his first language, Lorne then established his colourful and extravagant social presence in London before endeavouring to read politics and philosophy at Edinburgh University. But as a result of the social distractions afforded him by his generous allowance, he failed to devote sufficient time to his studies and was obliged to abandon his academic ambitions.

He then moved to New York where he attended acting classes and even achieved some small measure of success in an off-Broadway Shakespeare play before moving on to Paris and from there to Beirut; where he acted in, and directed, a multi-million dollar, Thyssen-Bornemisza funded movie. He also adopted Muslim faith and became involved in Islamic mysticism, via the Sufi movement; whose funds he contributed to.

His generosity and the size of his inherited fortune were doubtless also instrumental in his being awarded a seat on the board of the Muslim Cogito Scholarship Foundation.

By now it must have begun to occur to Lorne that he could ‘procure’ academic status without the time-consuming inconvenience of having to study or take exams.

Heini had also taught him that cultural status could be obtained by the simple expedient of loaning out parts of his inherited art collection. A policy that would save on the cost of art storage and insurance.

So it was that he chose to loan his inherited collection of Muslim carpets to the Staatliche Museen zu Berlin; which resulted in a considerable enhancement of his standing amongst Germany’s cultural elite.

Considering the amount of time and effort that the Thyssen-Bornemiszas had invested in avoiding being considered German and denying their historic connections with the country, particularly during World War II, Berlin was, despite being the recognised centre of oriental carpet dealing, an extremely strange choice of location. Presumably it was an attempt to enhance his profile in Germany while his adopted family history was coming under academic scrutiny.

But given that Lorne wanted to achieve academic status in the UK, his choice of Oxford was logical, entirely predictable and possibly offered tax advantages to both parties. Given the Thyssens’ history of support for the Reich, use of industrial slave labour, involvement in violent anti-Semitism, profits from arms manufacturing in two World Wars, avoidance of reparations and retrieval of German assets by means of manipulated nationality and use of covert international banking, Lorne’s acceptance as an Honorary Fellow by the Wolfson College, Oxford University, in return for setting up the ‘Lorne Thyssen Research Fund for Ancient World Topics’, was nauseating; particularly as the College was originally founded and funded by Isaac Wolfson, a devout orthodox Jew and committed Zionist.

This was certainly not the first time that the Thyssens had used philanthropy to enhance their academic status while hiding the less palatable details of their past, which doubtless led to great aunt Amelie Thyssen’s creation of the Fritz Thyssen Foundation and aunt Gaby (Gabrielle Bentinck nee Thyssen-Bornemisza) giving money to Tel Aviv University via Lord George Weidenfeld, who developed a masterly skill in brokering such philanthropic deals. This process may also have encouraged Yad Vashem (Israel’s Holocaust Commemoration, Documentation, Research and Education Centre) to overlook the Thyssens´ involvement in the slaughter of one hundred and eighty Jewish slave workers as after dinner entertainment at their castle in Rechnitz, Burgenland, Austria, on 24./25.03.1945. For one of the unfortunate by-products of academic philanthropy is that in protecting their benefactors, seats of learning are often encouraged to participate in historical amnesia.

Subsequently, Lorne’s freshly-minted academic status may have awarded his recently opened Kallos Gallery in London’s Mayfair some additional degree of credibility in its sale of his ancient Greek artefacts; if only he had resisted having the temerity to announce that he had signed up to ‘read’ Classical Studies with the Open University (having first presented the OU with ‘two fully funded MA scholarships…made possible through the generosity of Baron Lorne Thyssen-Bornemisza. The scholarships will provide the full fees for two year part-time MA studentships in Classical Studies at the Open University’) presumably in an attempt to acquire some small measure of legitimate, academic achievement.

Though I doubt that professional image builders would have encouraged such a revelation, as it could only serve to demote his elevated status as a ‘Fellow’ and ‘Honorary Fellow’ elsewhere.

I admire the Open University and used to respect Oxford University as what I believe I should expect it to be; an incorruptible seat of learning. But I don’t admire or respect academic whoring. There is too much of it about and, in this case, it is in clear contradiction of the old Latin adage, ‘Pecunia non olet.’

https://www.wolfson.ox.ac.uk/person-type/honorary

https://www.wolfson.ox.ac.uk/clusters/ancient-world/lorne-thyssen-research-fund

http://www.open.ac.uk/Arts/classical-studies/baron-thyssen-ma-scholarship.shtml

(p.s.: Lorne Thyssen is also a Fellow of The Royal Numismatic Society. At its 2012 International Congress held at the Israel Museum in Jerusalem he acted as a chairperson with presentations given by members of Staatliche Museen Berlin, Tel Aviv University and Oxford University – thus closing the circle of – what we have the right to consider – duplicity).

Lorne Thyssen-Bornemisza pretending to be British and clean (www.thyssenpetroleum.com).

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Warum ich mich über die Thyssens ärgere (von Caroline D Schmitz)

Als ich 1992 Deutschland verließ und nach England zog hatte mein Vaterland gerade erst begonnen, den Kalten Krieg, während dessen die Aufarbeitung der Nazi Vergangenheit zum Erliegen kam, hinter sich zu lassen. In England hatte ich die unfassbare Gelegenheit mit David Litchfield an einer Biographie der Thyssen Familie zu arbeiten, für deren Vervollständigung und Publikation in England, Spanien und Deutschland wir 14 Jahre benötigten.

Jetzt bin ich zurück in Deutschland und freue mich zu sehen, dass ein neuer Wind in Sachen Aufarbeitung weht. Aber dem stehen die Hinterfragten teils immer noch mit erheblichem Widerstand entgegen. Dabei ist die Zeit nunmehr überreif für die Abkömmlinge derer, die damals in verantwortlichen Positionen waren, zu sagen „Ja, was passierte war schrecklich, und unsere Familien geben zu, was genau ihre Rolle dabei war und wir bekennen, dass es uns leid tut“.

Statt dessen geben speziell die Thyssens immer noch große Summen aus, um geklitterte Versionen ihrer Geschichte zu produzieren. Das ist besonders schmerzhaft für Leute wie mich, da meine Familienmitglieder Soldaten in Hitler`s Krieg waren, getötet wurden oder verletzt, und sie zu keinem Zeitpunkt auch nur die geringste Unterstützung erhielten, um mit ihren höchst traumatischen Kriegserlebnissen zu Rande zu kommen. Das ist eine Tragödie, die einen überwältigenden Langzeiteffekt auf die deutsche Gesellschaft hat. Und darum ärgere ich mich so über das Verhalten der Thyssens.

Heini Thyssen`s Witwe, Carmen Cervera, hat dieses Jahr in Spanien seine „Memoiren“ veröffentlicht. Das Meiste davon ist theatralischer Unfug, aber das Buch enthält auch einige, unbeabsichtigte interessante Informationen, die wir im neuen Jahr auf dieser Webseite vorstellen werden. Besonders konstrastieren werden wir dieses „Werk“ mit einem anderen, größeren Thyssen Weisswasch-Projekt, welches 2014 die ersten Früchte getragen hat.

Als unser Manuskript 2006 zirkulierte gründete Heini`s Sohn Georg Thyssen die „Stiftung zur Industriegeschichte Thyssen“ und schloss sich später mit der Fritz Thyssen Stiftung und dem ThyssenKrupp Archiv unter Manfred Rasch zusammen. Sie beauftragten über ein Dutzend Akademiker unter der Leitung von Margit Szöllösi-Janze, Günther Schulz und Hans Günter Hockerts, um eine Reihe von Büchern über „Die Thyssens im 20. Jahrhundert“ zu schreiben. Bisher sind zwei Bände veröffentlicht worden: „Die Vereinigte Stahlwerke AG im Nationalsozialismus“ von Alexander Donges und „Zwangsarbeit bei Thyssen“ von Thomas Urban. Ein dritter Band, “Die Thyssens als Kunstsammler” von Johannes Gramlich, soll im März 2015 erscheinen und danach mindestens fünf weitere Bände.

Obwohl diese Bücher in der Tat einige Eingeständnisse enthalten, so ist der überwiegende Tenor jedoch, dass eine direkte Verantwortung der Thyssens weiterhin nicht akzeptiert wird. Die verschleiernden Verschachtelungen der Missionsaussage können der Zusammenfassung einer Tagung entnommen werden, die zu diesem Projekt im Juni 2014 in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften stattfand.

In den kommenden Monaten und Jahren werden wir, basierend auf unseren Forschungen und im Interesse der historischen Wahrheitsfindung, unseren Lesern auf dieser Webseite eine detaillierte, kritische Analyse dieser Thyssen-finanzierten „Aufarbeitung“ zur Verfügung stellen.

Freiburg im Breisgau nach einem britischen Bombenangriff, November 1944

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The Thyssen Dynasty – “As seen on TV”

Back in June 2010 we predicted that Germany was due to be subjected to a whitewash documentary about The Thyssen Dynasty; made by Broadway TV for transmission by ARD. We hoped our prediction would be proved wrong, but not a bit of it. In fact the program was even more of a ‘hagiography’ than we had foreseen. It appeared to have been yet another attempt by ThyssenKrupp, doubtless with the assistance and encouragement of The Fritz Thyssen Stiftung, to clean-up their past, mainly by omissions rather than lies. Even the members of the Thyssen-Bornemisza main branch of the dynasty were obviously too embarrassed by the whole ghastly project to want to take part. The only exception was Francesca Habsburg who appeared in support of the accusations against Tita Cervera and charges of her responsibility for attempting to steal the family fortune and polute the Thyssens’ ‘noble’ reputation.

Meanwhile the same old historical myths were reheated and served up yet again. We were encouraged to believe that Fritz Thyssen had seen the error of his early support of Hitler and the Reich and paid a heavy price for his resistance. No mention was made concerning his tax evasion and illegal foreign currency transactions. They also claimed him to be considered a German hero for opposing the Versailles Treaty, the allied occupation of The Ruhr and the stringent reparation payments imposed by the allies. This was of course hardly something that could be considered unique. In fact Germany as a nation has been ‘somewhat remiss’ in paying their debts for either World Wars. We were also asked to believe that Fritz had really rather liked Jews and even had some as personal friends.

At the same time, Heini’s father Heinrich Thyssen-Bornemisza was treated with a great deal less generosity, presumably because, following our revelations, they were obliged to admit that throughout the war he had continued to profit from his industrial contribution in supplying armament for the Reich. It was also made to sound like an activity entirely independent of the Thyssen organisation. Predictably, no mention was made of his banking and financial contribution. They even got Federico Zichy-Thyssen to claim that his uncle’s behaviour had rubbed off on Heini and that his grand-mother had warned him ‘never to do business with Heini’. He didn’t mention that the same grandmother had joined the Nazi party three years before her husband and returned from South America after the war to take charge of the Thyssen organisation and found The Fritz Thyssen Stiftung. But he did remind us how much unhappiness his fortune had brought him and how his children constantly fought over their inheritance; which must have sounded familiar to Francesca.

Then the story moved on to the Rechnitz Massacre for which the program makers wheeled in none other than Wolfgang Benz, the retired professor of antisemitism research at Berlin University; the same Wolfgang Benz who originally reacted to my feature in FAZ by denying that the massacre had ever taken place. Making no mention of his original claim, or why he had changed his mind. In an effort to eliminate Margit Batthyany-Thyssen as a suspect he insisted that only uniformed Nazis had been involved in the massacre, though he gave no evidence to support his claim. The program even claimed that Margit hadn’t known about the massacre until she was told the following morning. Paul Gulda, of all people, then insisted that Franz Podezin, one of the main perpetrator, had only been ‘following orders’! He even mentioned the ficticious telephone call that so many apologists claim to have instructed Margit’s lover to shoot the Jews. But the fact that she had helped two of the guilty to escape justice was ignored. I was mentioned as the author of ‘The Thyssen Art Macabre’ which was dismissed by the program as being inaccurate and disregarded by ‘experts’. They also claimed that I had accused Margit of actually shooting some of the victims of the massacre herself, which I didn’t, despite being quite convinced she did, but unable to prove such an accusation. They insisted it was not a book that should be taken seriously, without giving any reason why they were mentioning it in the first place.

Broadview TV then moved on to more recent times by claiming that Heini, who Simon de Pury described as the best collector of his time, had ‘donated’ his art collection to Spain, while Francesca insisted that the only reason why the Bermudan court case had collapsed was because his children had withdrawn all charges so that their father could die a happy man, despite Tita’s attempts to get her hands on all his money.

Finally the program makers brought ThyssenKrupp back into focus by getting its long-time Chief Executive Dieter Spethmann to say what a deeply wonderful company it was and how much it had contributed to Germany’s wealth, well-being and economic miracle. Since the documentary was shown, the company has announced plans to cut its global workforce by some 25% and admitted that the recent sale of shares was an effort to reduce its enormous debts.

It is doubtfull that even such a misleading documentary could have any effect on the fortunes of ThyssenKrupp or the Thyssen families (either Zichy or Bornemisza) but if the program had been more accurate and less misleading at least, ThyssenKrupp, The Fritz Thyssen Stiftung, ARD and Germany’s academia may have retained some degree of credibility.

Portraits of Elisabeth and Dieter Spethmann by Warhol.

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Vienna University’s Impartiality In Question

During December 2008, I was invited by the Elfriede Jelinek Research Centre at the University of Vienna to take part in a discussion concerning her play ‘Rechnitz (Der Würgeengel)’ to take place in May 2009. Some four weeks prior to the event, I discovered one of the sponsors of the series of lectures and discussions under the title ‘Endless Innocence’ was to be Francesca Habsburg, nee Thyssen, in the form of her art foundation Thyssen-Bornemisza Art Contemporary (T-B A21). My introductory statement which I gave on the evening of 5 May in Vienna was largely in response to this situation.  It read as follows:

‘I would like to say how gratified I am to have played such a major part in persuading Francesca Thyssen to accept, as part of her financial inheritance, some responsibility for her family’s behaviour. I believe this to be manifest in her sponsoring of this event.

However, I would have been even more gratified if she had made an apologetic admission, as opposed to a financial contribution, for being that the Thyssens were sponsors of Rechnitz Castle and the Countess (and I do have documentary evidence of that fact with me tonight), I consider there to be something obscenely ironic about the fact that we are all sitting here, 64 years later, discussing the Rechnitz Massacre, or a play by Elfriede Jelinek, which includes the massacre, while yet again being sponsored by The Thyssens in the form of Francesca’s art foundation.

I am also forced to question how, as long as any doubt remains concerning the extent of the Thyssens’ involvement in the Rechnitz Massacre, Vienna University can accept her money while claiming impartiality.

Unfortunately, this conflict of interest is not a unique situation in the academic world, particularly in the case of Wolfgang Benz, head of Anti-Semitism Research at the Technical University of Berlin, and Richard Evans, Chairman of the Faculty of History at Cambridge University, who have both attempted to discredit my writing in Frankfurter Allgemeine Zeitung and my book, ‘The Thyssen Art Macabre’, published in Germany under the title ‘Die Thyssen-Dynastie’, while accepting funding from the Fritz Thyssen Stiftung.

I am sad to say that I consider this type of arrangement brings into question the credibility of academic historians.

I now have another question. If Countess Margit Batthyany, nee Thyssen, sponsored the murder of 200 Hungarian Jews as after-dinner entertainment and possibly even played an active role in their murder, and then Elfriede Jelinek writes a play involving the atrocity, which can also be characterised as entertainment, albeit intellectual entertainment, but which I’m sure everyone here considers a work of art, where does that leave the killing of the Jews?

As I hope and believe is obvious from my article in Frankfurter Allgemeine Zeitung and my book ‘Die Thyssen-Dynastie’, I consider it a crime against humanity. And no amount of art sponsorship, intellectual smoke screens or academic denial is ever going to alter that.’

I was subsequently informed that Francesca had promised the university to make a public statement, but had failed to do so, despite numerous reminders, prior to her departure to her house in Jamaica.
http://www.jamaica-gleaner.com/gleaner/20090515/social/social3.html

(For the German version of my statement, please go to ‘Events’).

Vienna University, Elfriede Jelinek Research Centre

Vienna University, Elfriede Jelinek Research Centre

The Reich and the Habsburgs working together in public & private partnership

The Reich and the Habsburgs working together in public & private partnership

Professor Janke of the Elfriede Jelinek Research Centre still experiencing difficulties appreciating what constitutes freedom of speech

Professor Janke of the Elfriede Jelinek Research Centre still experiencing difficulties appreciating what constitutes freedom of speech

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