February, 2010

Seven Days With The Batthyanys


The following is my exchange with Alexander Batthyany on the forum of ‘
Das Magazin’ in Zurich during the month of February 2010. My latest entry was not accepted by the magazine’s forum (as of 24 June 2010, we notice that the Batthyany family have now made an entry concerning the Rechnitz Massacre on their website and that Das Magazin have also now included our criticism of the Batthyanys’ original lack of comment in their discussion forum):


End of February 2010: David Litchfield to Alexander Batthyany (unpublished by forum):
Bitte entschuldigen Sie die Verspätung meiner Antwort, aber ich musste erst noch ein Buch fertig schreiben, welches sich wiederum mit einer eminenten Familie beschäftigt, die ihre faschistische Vergangenheit verleugnet – diesmal eine englische Familie.

Was die deutschsprachige Bevölkerung angeht, so ist es meine Ueberzeugung, dass das einzige was ‘selbstverständlich’ ist, bzw. wobei keine Gefahr des ‘Missverstehens’ besteht, die Tatsache ist, dass viele Deutsche und Oesterreicher weiterhin glauben, dass es den Juden recht geschah und dass keinerlei Reue gezeigt wird, sondern im Gegenteil die Gelegenheit – falls gegeben – willkommen geheissen würde, das Gleiche morgen wieder zu verbrechen. Dies ist leider meine Sicht, die ich aus persönlicher Erfahrung gewinnen musste. Uebrigens wurde sie auch von Margit Batthyany’s Bruder Heini Thyssen mit mir geteilt.

Ich denke, es ist auch bemerkenswert, dass Sie die Thyssen Familie nicht erwähnen, deren Giftbecher Ihre Familie gern in Empfang nahm, wofür die Einwohner von Rechnitz bis heute bezahlen müssen.

Während ich akzeptiere, dass Sie persönlich das Massaker bedauern, die Opfer beklagen und mit ihren Familien trauern, so vermittelte mir Sacha Batthyany andererseits mündlich – im Gegensatz zu seinen gedruckten Aeusserungen – den Eindruck, dass Sie wohl die Ausnahme und nicht die Norm innerhalb des Batthyany Clans darstellen.

Sollte Ihnen daran gelegen sein, die Position Ihrer Familie in direkterer Weise aufzustellen, warum probieren Sie nicht, einen diesbezüglichen Beitrag auf www.batthyany.at freizuschalten, der Ihre Sympathie für die Opfer und Ihr Bedauern ob des Rechnitzer Massakers widerspiegelt, und eine Einladung an andere Mitglieder Ihrer Familie enthält, diese Haltung öffentlich zu unterstützen?

An Ihrer Stelle würde ich allerdings bei dieser Aktion lieber nicht die Luft anhalten. Wie Sie vielleicht wissen, enthält die Batthyany Webseite bisher keine einzige selbständige Information zum Thema Rechnitz.

Mid-February 2010: Alexander Batthyany to David Litchfield on ‘Das Magazin’ forum:
Manche Dinge sollten so selbstverständlich sein, dass sie zu erwähnen nicht mehr notwendig sein müsste. Aber da man das Selbstverständliche dann eben doch noch ausformulieren muss: Ich bedauere die 180 Opfer des Massakers ebenso wie ihre Angehörigen und Nachkommen.

Möglicherweise war mein Schreiben missverständlich formuliert, und wenn dem so sein sollte, will ich das gerne korrigieren: ich wollte primär zum Ausdruck bringen, dass Fragen der Schuld (der eigenen wie der innerhalb einer Familie) als existentielle Fragen individuell zu beantworten sind. Da ich ein Mitglied dieser Familie bin und einige der Beitragenden hier den Eindruck äusserten, dies sei eine Stellungnahme “für die Familie” wollte ich daher auf diesen einen Punkt gesondert hinweisen.

Ich beschäftige mich bereits lange genug mit diesem Thema – daher habe ich als gegeben vorausgesetzt, was ohnedies keine Frage mehr sein sollte: das Bedauern, bzw. die Sympathie mit den Ermordeten. Aus eben diesem Grund schrieb ich ja auch von Schuld und Verantwortung.

Mid-February 2010: David Litchfield to Alexander Batthyany on ‘Das Magazin’ forum:
Ich habe Ihren Beitrag immer wieder durchgelesen, kann aber leider nirgends einen Ausdruck Ihrer Sympathie für die 180 jüdischen Menschen entdecken, die in dieser Nacht getötet wurden; oder Ihres Bedauerns ob der grausamen Tat.
Ihre einzige Sorge scheint dem Ruf Ihrer Familie zu gelten.
Ich schliesse meine Beweisführung ab.

End Jan./Beg. Feb. 2010: Alexander Batthyany on ‘Das Magazin’ forum:
Das ist ein hervorragender Artikel, von dem ich viel gelernt habe. Was mir allerdings nicht eingeht, und was mir auch unter rein pragmatischen Gesichtspunkten kaum haltbar erscheint, ist die in manchen Kommentaren anklingende Meinung, dieser Artikel sei “für die Familie” geschrieben worden. Scheinbar gehen jene, die dies annehmen, davon aus, dass die Familie (oder auch nur irgendeine andere Familie) eine geschlossene Gruppe darstelle, die einen der ihren losschickt, um für sie zu sprechen oder zu schreiben.

Das liest sich als Idee vielleicht gut, ist aber kaum praktikabel: und das kann sich wohl jeder vor Augen führen, der den Versuch unternehmen wird, für seine eigene Familie zu sprechen oder einen Artikel zu veröffentlichen; und das Scheitern dieses Versuchs wird dann hoffentlich zeigen, wie unwahrscheinlich es ist, dass dies in einer doch recht grossen Familie wie der unserigen geschehen soll. Im Übrigen halte ich dies – neben der wie gesagt fehlenden Umsetzbarkeit eines solchen Unterfangens – auch für eine bedenkliche Modellierung der Familie als “Sippe”, die geschlossen für die Meinung und Reflexionen eines Einzelnen einstehe und umgekehrt. Bedenklich ist dies deswegen, weil das ein Bild ist, das üblicherweise nicht zuletzt eben jene zeichneten, über deren Verbrechen wir hier diskutieren und für deren Ideologie vermutlich keiner der hier Diskutierenden nur die geringste Sympathie empfindet. Darin dürften sich – über alle anderen Meinungsunterschiede hinweg – alle hier Diskutierenden in Konsens befinden.

Was ich eigentlich sagen will – und was meiner Lesart zufolge auch Sacha Batthyány nicht anders sieht und in einem in meinen Augen sehr gelungenen Text zum Ausdruck bringt: Am Ende steht jeder, der in seiner Verwandtschaft einen solchen “Fall” zu beklagen hat, alleine damit da: Hier konkret mit der Frage, was genau in dieser Nacht geschah und der nicht minder bohrenden Frage, was in den Jahren danach war, in denen die Beteiligten, inkl. Margit B., hoffentlich einmal ausgenüchtert genug gewesen sind, um über diese Nacht in Rechnitz nachzudenken. Auch alleine bleibt man mit der entscheidenden Frage, wie man selbst mit Schuld im eigenen Umfeld umgeht. Und man findet auch nicht allzu schnell eine Antwort darauf, und vermutlich wird auch diese Antwort immer nur Stückwerk bleiben. Schon daher – und auch, weil hoffentlich die historischen Recherchen über das Massaker von Rechnitz weitergehen werden – kann es keine “allgemeine Stellungnahme” geben – weder eine abschliessende, noch eine allgemeine. Bleiben wird allerdings das Problem der Schuld und des Umgangs mit Verantwortung. Auch das sollte die Vermutung, es handle sich bei dieser oder anderen Stellungnahmen um quasi in Auftrag gegebene Pressemitteilungen im Namen der Familie, oder für die Familie, relativieren. Die Familie besteht, wie jede andere Gruppe auch, aus Individuen; und Fragen der Schuld, Verantwortung und des Umgangs damit sind grundlegend und eigentlich individuelle Fragen. Das ist hier der Fall wie in allen anderen existentiellen Bereichen des Lebens ebenfalls.

Das scheint mir auch in dem Text von Sacha Batthyány zum Ausdruck zu kommen, zumindest so, wie ich ihn lese.

Our english translation of the article with our comments:
https://www.davidrllitchfield.com/2009/12/the-batthyany-conspiracy-all-innocent-on-the-eastern-front/

The original article by Sacha Batthyany, published on 11.12.2009:
http://dasmagazin.ch/index.php/ein-schreckliches-geheimnis/

Willkommen beim Clan Batthyany

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(photo: ABC newspaper, Spain)

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Poor Spain!

It may be very sad but if there was ever an image that sums up what has become of Spain’s once great cultural heritage, it is this photograph (see above) of The Baroness of Bad Taste, Duchess of Greed, arriving in her gross ‘Panzermobile’ at ‘her’ museum.

As the excrement of corruption, greed, chat TV, celebrity-obsessed society and ‘dollar art’, as reflected in Hola, now covers whatever was once great about Spain and the true brilliance that undoubtedly still exists – and can even, occasionally, be seen through gaps in the scum – it becomes difficult not to believe that this is what the majority of Spanish people want or are prepared to accept.

They seem quite happy to have paid $600,000,000 for half of a second rate art ‘collection’ and spend yet further millions every year in subsidies, while this ugly recipient of their generosity demands yet more money.

So if, as it appears, their dreams really are now represented by Carmen Thyssen’s gross reality and overpriced art, then one can only accept the fact that she appears to be doing a very fine job.

Poor Spain!

http://www.abc.es/20100219/cultura-arte/carmen-thyssen-presenta-monet-201002191916.html

Lady ChaCha playing the Pink Joker (photo: Ines Baucells, ABC newspaper)

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Is Thyssen’s Tomas Llorens A Builder Or A Curator?

Something is puzzling me.

Tomas Llorens Serra, ex-director of the Madrid Thyssen Museum, and now chief advisor of Carmen Thyssen on her planned Malaga Thyssen Museum, many years ago, told me personally that his academic background had been as a student of architecture at Portsmouth University in England, where he received his degree as an architect.

Of course, this would, in theory at least, qualify him to be part of the company (named by Miguel Ferrary in an article entitled ‘Disenar las entranas del Thyssen’ in ‘La Opinion De Malaga’ on 15 December 2009 as being ‘Nova Kiterea, based in Valencia’ – Mr Llorens’s hometown -, ‘created in August 2008 and of which Tomas Llorens is a ‘socio apoderado’) that is building the new cultural centre of Malaga, where Tita Thyssen, his ex-boss, is threatening to house her collection, or part of it. But it would not qualify him as an art historian or as a curator.

Perhaps this is the reason why on his CV at revistaarte.com he misses out all references to architecture and concentrates on the fields of law, aesthetics, philosophy and literature, which he seems to think did qualify him as an art historian.

(This comment was also posted by me today on this site at Diariosur newspaper, but taken down after 10 minutes. Not the first time, I might add, that a newspaper (Spanish or English for that matter) has censored my comments on the Thyssens! As the saying goes: ‘Just because you’re paranoid, doesn’t mean that they’re not trying to get you!…..)

TITA'S FRANCHISE DREAM

Is this man big enough for the job?

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Ritz Newspaper Mission Statement

In 1976, I, David Litchfield, drew this logo with my own hand and as such it is protected under the laws relating to intellectual property.

I gave Ritz Newspaper, whose title was protected by laws of common usage, permission to use the logo as long as I was the publisher. The following is a warning.

“The path of the righteous man is beset on all sides by the iniquities of the selfish and the tyranny of evil men. Blessed is he, who in the name of charity and good will, shepherds the weak through the valley of darkness, for he is truly his brother’s keeper and the finder of lost children. And I will strike down upon thee with great vengeance and furious anger those who would attempt to use this logo without my permission in writing. And you will know my name is David Litchfield when I lay my vengeance upon thee”.

The entire contents (both words and pictures) of Ritz Newspaper, as published by me between 1976 and 1997, is also my property and copyright.


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